Drohnenangriff tötet 18 Menschen im Nordwesten Pakistans
Dera Ismail Khan/Pakistan - Bei Raketenangriffen im Nordwesten Pakistans sind 18 Menschen getötet worden. Die sechs von Drohnen abgefeuerten Raketen hätten zwei Fahrzeuge in dem Dorf Shera Tala in der Stammesregion Nord-Waziristan getroffen, verlautete aus pakistanischen Geheimdienstkreisen.
In einem der Fahrzeuge sei Munition transportiert worden, was die Wucht der Explosion noch verstärkt habe, hiess es. Die USA haben in diesem Jahr mindestens 110 solcher Drohnenangriffe in Pakistan durchgeführt - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.
Die meisten galten Zielen in Nord-Waziristan, das als Hochburg und Rückzugsgebiet der Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer gilt, die von dort aus immer wieder Angriffe auf NATO-Truppen in Afghanistan verüben.
Als Konsequenz aus einem blutigen Selbstmordanschlag auf eine ihrer Essensausgabestellen unterbrach das Welternährungsprogramms (WFP) unterdessen die Lebensmittelverteilung in einem weiteren Bezirk der pakistanischen Stammesgebiete.
Derzeit verhandle das WFP mit den Behörden des Bezirks Bajaur über verbesserte Sicherheitsvorkehrungen, teilte eine Sprecherin der UNO-Organisation mit.
Bei dem Selbstmordattentat an einem Kontrollpunkt am Zugang zur WFP-Essensausgabestelle waren am Samstag mehr als 40 Menschen getötet worden. Zu der Tat bekannte sich die radikale Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP). In dem Bezirk verteilt das WFP Nahrungsmittel an rund 294'000 Vertriebene.