Deutsche Schauspielerin Rosel Zech an Knochenkrebs gestorben
Die Schauspielerin Rosel Zech ist tot. Sie starb am Mittwochabend 69-jährig in einem Berliner Spital an Knochenkrebs. Das teilte die Leiterin der Rainer Werner Fassbinder Foundation und langjährige Freundin der Schauspielerin, Juliane Lorenz, am Donnerstag mit.
Lorenz betonte, trotz ihrer "schmerzhaften Krankheit" sei Zech "in keiner Weise verbittert" gewesen. "Sie war offenen Geistes, vollkommen klar und sich auch sehr bewusst, dass sie sterben kann."
Zechs Managerin Carola Studlar, die mehr als 21 Jahre mit ihr zusammengearbeitet hatte, zeigte sich "zutiefst betroffen" über den Tod der Schauspielerin. Zech sei bei allen Kollegen, vor allem auch bei den jüngeren, äusserst beliebt gewesen. "Sie war bis zuletzt voller Dankbarkeit für ihr erfülltes Schauspielerleben und voller Humor", sagte Studlar.
Goldener Bär mit Fassbinder
Wegen ihrer schweren Erkrankung musste Zech bereits seit Juni in der ARD-Serie "Um Himmels Willen" pausieren, in der sie seit 2001 die Mutter Oberin Elisabeth Reuter gespielt hatte.
Einen grossen Erfolg feierte die gebürtige Berlinerin 1981 in Rainer Werner Fassbinders Film "Die Sehnsucht der Veronika Voss". Ihre Darstellung trug nach Angaben der Fassbinder Foundation entscheidend dazu bei, dass der Film auf der Berlinale 1982 den Goldenen Bären erhielt. Zech war ferner in Kinofilmen wie "Aimée & Jaguar", "Anatomie 2" und Herbert Achternbuschs "Hades" zu sehen.
Am Theater arbeitete Zech unter anderem mit Regisseuren wie Peter Zadek und Hans Neuenfels. Sie spielte an den bedeutendsten deutschsprachigen Bühnen, darunter am Schauspielhaus Hamburg, am Wiener Burgtheater, am Schauspielhaus Bochum, der Freien Volksbühne Berlin, am Residenztheater und den Kammerspielen in München.
Sie wirkte ferner bei den Salzburger Festspielen mit. Zech war Mitglied der Deutschen Filmakademie und Trägerin des Bayerischen Verdienstordens.