Die aus alten LKW-Planen gefertigten FREITAG-Taschen und der neue visuelle Auftritt des Schauspielhauses Zürich sind am Freitag mit einem Design Preis Schweiz ausgezeichnet worden. Insgesamt wurden acht Auszeichnungen im Gesamtwert von 225'000 Franken vergeben.

Ehrengast bei der Verleihung in der Markthalle Langenthal war Bundesrat Johann Schneider-Ammann, selbst ein Langenthaler. Design und Politik seien gar nicht so weit voneinander entfernt, sagte er in seiner Rede: Beide "wollen das Leben der Menschen vereinfachen, bequemer, im besten Fall sogar schöner machen".

Einen Beitrag zur Verbesserung der Welt leisten gleichsam auch die Gebrüder Daniel und Markus Freitag: An ihren 1993 entworfenen, mittlerweile zum Kult gewordenen Taschen aus Planen, Veloschläuchen und Autogurten mochte die Jury vor allem die Nachhaltigkeit und die Ökologie. Sie verlieh den beiden den undotierten Ehrenpreis MERIT für eine kontinuierliche Schweizer Designleistung.

Der für das Publikations-Design des Schauspielhauses verantwortliche Gestalter Cornel Windlin teilte sich den MARKET-Preis mit der Senior Design Factory von Debora Biffi und Benjamin Moser: Die beiden stiften Partnerschaften zwischen jungen Designern und Pensionierten zwecks gegenseitigen Ideen- und Erfahrungsaustauschs. Windlin erhielt 10'000 Franken, Biffi/Moser 40'000 Franken.

Schall und Tauch

Zwei Textile Design Awards gingen an schallabsorbierende und trotzdem transparente Vorhänge sowie Stoffe mit dreidimensionalem Trompe-l'oeil-Effekt: Die Firma Annette Douglas Textiles AG und die Stoff-Designerin Stéphanie Baechler erhielten dafür je 50'000 Franken.

Für die leichte Laien-Taucherausrüstung "Quick Dive" erhielt Andreas Pudel den Newcomer-Preis in Höhe von 15'000 Franken.