Commerzbank eröffnet in Zürich Filiale für Firmenkundengeschäft
Nach dem Verkauf des Privatkundengeschäfts in der Schweiz im Jahr 2009 meldet sich die deutsche Commerzbank nun mit dem Einstieg ins Firmenkundengeschäft in der Schweiz zurück. Am Donnerstag wurde in Zürich offiziell eine Filiale eröffnet.
Die Filiale in Zürich mit mehr als 50 Beschäftigten will im laufenden Jahr die Zahl der Kunden um über 100 auf mehr als 550 erhöhen und ein zweistelliges Ertragswachstum erzielen, teilte die Commerzbank am Donnerstag mit. Seit einem Jahr ist die Bank im Firmenkundengeschäft in der Schweiz aktiv, wie ein Pressesprecher auf Anfrage erklärte.
Die Commerzbank ist seit 1985 auf dem Schweizer Markt präsent. Die einst zweitgrösste deutsche Bank hatte sich allerdings beim Kauf der Dresdner Bank Anfang 2009 verhoben und im Gefolge der Finanzkrise wurde der deutsche Staat grösster Anteilseigner des Konzerns.
Die damals angeschlagene Commerzbank verkaufte Ende Juli 2009 ihre Schweizer Tochter vollständig an die Bank Vontobel, nachdem sie kurz zuvor den Schweizer Ableger der Dresdner Bank an die LGT Goup des Liechtensteiner Fürstenhauses verkauft hatte. Beide Töchter waren im Privatkundengeschäft tätig. In diesem Geschäft ist die Commerzbank in der Schweiz nicht mehr aktiv, wie es ausdrücklich in der Mitteilung vom Donnerstag hiess.
Die Commerzbank hat nach eigenen Angaben heute rund 60 Standorte in 50 Ländern und betreut mehr als 14 Millionen Privatkunden sowie eine Million Geschäfts- und Firmenkunden weltweit. Im Jahr 2010 erwirtschaftete sie mit 59'100 Mitarbeitenden Bruttoerträge von 12,7 Mrd. Euro.