Clariant mit dreistelligem Millionengewinn im dritten Quartal
Muttenz BL - Die umgebaute und verschlankte Clariant überrascht mit einem hohen Gewinn. Das Spezialchemie-Unternehmen steigerte im dritten Quartal 2010 seinen Reingewinn auf 109 Mio. Franken und schliesst damit die ersten neun Monate deutlich in den schwarzen Zahlen ab.
Das Baselbieter Unternehmen Clariant weist zwischen Januar und Ende September einen Reingewinn von 144 Mio. Fr. aus, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Dazu trug auch ein Steuerertrag in der Höhe von 45 Mio. Fr. bei. Vor einem Jahr hatte Clariant noch einen Verlust von 127 Mio. Fr. hinnehmen müssen.
Den Umsatz steigerte Clariant im dritten Quartal leicht um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 1,7 Mrd. Franken. Der starke Franken schlug auf den Erlös: In Lokalwährungen beträgt der Anstieg 8 Prozent. Für die gesamte Neunmonatsperiode stieg der Umsatz deutlich um 11 Prozent (Lokalwährungen: 14 Prozent) auf 5,4 Mrd. Franken.
Die Effizienzsteigerung durch die Restrukturierung zeigt sich auch beim operativen Betriebsergebnis (EBIT): Es wuchs vor Sonderfaktoren auf 182 Mio. Franken. Das sind 70 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Ohne Währungseffekte beträgt der Anstieg gar 82 Prozent.
Höhere Preise wegen Rohstoff-Hausse
Zu schaffen machten Clariant die erneut um rund 2 Prozent teureren Rohstoffkosten, auf die das Unternehmen mit einer Preiserhöhung um 1 Prozent reagierte. Im Gesamtjahr betrug der Anstieg der Rohstoffkosten 10 Prozent.
Weil die Rohstoffpreise weiter steigen, will Clariant die Preise nochmals anheben. Die höheren Verkaufspreise und eine bessere Auslastung hätten aber die Marge deutlich verbessert.
Sämtliche Geschäftsteile steigerten den Umsatz in Lokalwährungen gegenüber dem bereits starken Vorjahresquartal, wie es weiter hiess. Vor allem in Nordamerika und Europa seien die Verkäufe stark gewesen. Die etablierten Märkte der Industriestaaten holten bei der Krisenerholung zu den aufstrebenden Märkten auf.
Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Clariant stabile Bedingungen, wobei das vierte Quartal traditionell schwächer sei. Der Umsatz in Lokalwährungen dürfte im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen - gegenüber 14 Prozent nach dem dritten Quartal.