Champagner aus Schiffswrack ist echter Veuve Clicquot
Mariehamn - Von den in einem 200 Jahre alten Schiffswrack in der Ostsee gefundenen Champagner-Flaschen stammen mindestens drei aus der französischen Kellerei Veuve Clicquot. Das hätten Experten nach einer Untersuchung der Brandmarken auf den Korken festgestellt, erklärte das Unternehmen.
Weitere Flaschen wurden der nicht mehr existierenden Kellerei Juglar zugeschrieben. Es soll sich bei dem Fund um den ältesten noch trinkbaren Champagner der Welt handeln. Zwei Taucher fanden das Wrack im Juli in der Nähe der Inselgruppe Aland zwischen Schweden und Finnland.
Je eine Flasche des antiken Champagners wurde am Mittwoch vor rund hundert Journalisten und Weinkennern entkorkt und degustiert. Der Champagner-Experte Richard Juhlin beschrieb den Geschmack des Juglar als eher intensiv und kräftig, während der Geschmack des Veuve Clicquot eher an Chardonnay erinnere, mit einem Aroma von Lindenblüten.
Dass der Champagner immer noch trinkbar sei, liege an seinem ungewöhnlichen Lagerort: "Flaschen, die auf dem Meeresboden lagern, halten sich besser als in jedem Weinkeller", sagte Juhlin.
Die öffentliche Verkostung ging auf Initiative der Regierung von Aaland zurück. Sie plant nun, je eine Flasche Juglar und Veuve Clicquot zu versteigern. Nach Schätzung von Experte Juhlin könnte jede Flasche 100'000 Euro einbringen. Der Rest soll jüngeren Jahrgängen untergemischt und verkauft werden.