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Camerons glühender Appell gegen Abspaltung Schottlands

Dieser Inhalt wurde am 16. Februar 2012 - 20:14 publiziert
(Keystone-SDA)

Grossbritanniens Premier David Cameron hat den scheidungswilligen Schotten grössere Selbstbestimmungsrechte in Aussicht gestellt. Sollten die Menschen in der nordbritischen Region auf eine Unabhängigkeit von Grossbritannien verzichten, könnten der Regionalregierung weitere Befugnisse übertragen werden.

Das versprach Cameron am Donnerstag nach einem Treffen mit dem schottischen Ministerpräsidenten Alex Salmond, ohne dabei ins Detail zu gehen. Bei den Gesprächen hatte es nach Darstellung Camerons "wenig Fortschritte" gegeben.

In Umfragen sprechen sich derzeit knapp 40 Prozent der Schotten für eine vollständige Unabhängigkeit aus, eine deutliche Mehrheit ist für ein Mehr an Selbstbestimmung. Nach dem Willen der Regionalregierung in Edinburgh soll es im Jahr 2014 zum Volksentscheid kommen.

Es war das erste Zusammentreffen von Salmond und Cameron, seit der Streit um die Unabhängigkeit Schottlands nach der Regionalwahl im vergangenen Mai ausgebrochen war.

"Warme, stabile Heimat"

Cameron hatte sich vor dem Treffen mit einem glühenden Appell für die Einheit Grossbritanniens an die Schotten gewandt. In einer Rede in Edinburgh sagte er, Grossbritannien sei eine "warme und stabile Heimat, um die uns Milliarden anderswo beneiden".

"Ich glaube an das Vereinigte Königreich. Bin ich ein Unionist? Mit Leib, Seele und Verstand", sagte Cameron. Natürlich könnte Schottland sich auch selbst regieren, ebenso England. "Aber zusammen machen wir es so viel besser." Schottland wurde mit dem "Act of Union" aus dem Jahr 1707 Teil von Grossbritannien.

Nationalisten haben absolute Mehrheit

Die schottische Nationalpartei SNP hatte mit einem auf die Unabhängigkeit von London ausgerichteten Wahlkampf im vergangenen Mai gesiegt und führt im Regionalparlament in Edinburgh mit absoluter Mehrheit die Geschäfte.

Mit der Zentralregierung in Westminister liegt der schottische Ministerpräsident Salmond über Details des Referendums im Streit, etwa über den Zeitpunkt und die Formulierung der Frage auf dem Wahlzettel. Der Volksentscheid an sich wird von Westminster inzwischen nicht mehr infrage gestellt.

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