Bundespräsidentin empfängt den Premierminister der Niederlande
Bern - Bundespräsidentin Doris Leuthard, Vorsteherin des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements (EVD), hat in Bern den Premierminister der Niederlande, Jan-Peter Balkenende, empfangen. Im Zentrum der Gespräche standen unter anderem die bilateralen Beziehungen.
Ferner hätten sich Leuthard und Balkenende über die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Niederlande und die Schweiz sowie die Europapolitik unterhalten, teilte das EVD mit. Zudem seien auch die Arbeiten der G20 zur Schaffung einer neuen internationalen Finanzarchitektur angesprochen worden. Die Schweiz und die Niederlande sind nicht Mitglied der G20.
Im Communiqué des EVD werden die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen sowie die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Kontakte zwischen den beiden Ländern hervorgehoben. Mit direkten Investitionen von 35 Milliarden Franken im Jahr 2008 sei die Schweiz der fünftwichtigste Investor für Holland.
Die Niederlande investierte ihrerseits 94 Milliarden Franken in die Schweizer Wirtschaft und sei damit der wichtigste ausländische Investor für unser Land, schreibt das EVD.
Derzeit haben die Niederlande mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das Staatsdefizit liegt bei 5,3 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP), also deutlich über dem von der europäischen Zentralbank vorgegebenen Höchstwert von 3 Prozent.
Vor diesem Hintergrund hatte die rechtsliberale Partei (VVD) die Parlamentswahlen von Anfang Juni für sich entschieden. Die Liberalen waren mit dem Versprechen angetreten, das Haushaltsdefizit auf Null herunterzufahren.