Bregenzer Festspiele trotz schlechten Wetters zufrieden
Der nasskalte Sommer hat sich auch in der Bilanz der Bregenzer Festspiele niedergeschlagen. "Die Verantwortlichen sind dennoch sehr zufrieden", sagte Pressesprecher Axel Renner am Freitag. "Wir haben künstlerisch gepunktet und liegen wirtschaftlich im Budget."
Bis zum Ende der Festspiele am Sonntagabend rechnen die Veranstalter mit insgesamt gut 165'000 Besuchern für die 200 Veranstaltungen rund um die Festspiele. Mehr als 121'000 Menschen werden bis dahin voraussichtlich die Revolutionsoper "André Chénier" von Umberto Giordano gesehen haben - wenn keine Vorstellung mehr ins Wasser fällt.
Obwohl die Seebühne nur zu 75 Prozent ausgelastet war, liege man innerhalb der Erwartungen. Besucherrekorde wie bei Verdis "Aida", die im Vorjahr rund 200'000 Besucher an den Bodensee gelockt hatte, seien bei der eher unbekannten Oper ohnehin nicht erwartet worden. Die Entscheidung sei ein kalkuliertes Risiko gewesen, das aufgegangen sei, erklärte Intendant David Pountney.
Während des vierwöchigen Festivals gab es beim Spiel auf dem See zwei Regenabsagen. Am Donnerstag mussten die Besucher nach 90 Minuten wegen eines heraufziehenden Gewitters ins Haus übersiedeln.
2012 wird die Oper "André Chénier" noch einmal in Bregenz zu sehen sein. Mit Mozarts "Zauberflöte" inszeniert Pountney 2013 wieder eine sehr bekannte Oper auf dem See.