Bonjour tristesse im Regen von Genf
Fussball - Unfreundlicher Empfang für das Schweizer Nationalteam am Montag in Genf.
Ein heftiger Dauerregen hatte dem Terrain des Stade de Genève bis am Abend arg zugesetzt. An eine echte Vorbereitung für das Ukraine-Spiel am Mittwoch war nicht zu denken.
Das Wasser spritzte bei jedem Schritt auf, der Ball rollte nur wenige Meter, ehe er in einer der vielen Wasserlachen hängenblieb. Seit Sonntagabend regnet es in Genf, die Prognosen sehen erst für Mittwoch eine Besserung vor. Nationalcoach Ottmar Hitzfeld liess sich aber nicht davon abhalten, trotzdem eine stündige Trainingseinheit im Stadion zu absolvieren. Während es die Gruppe mit jenen Spielern, die noch am Sonntag für ihre Vereine im Einsatz standen, bei einer lockeren Laufsession bewenden lassen konnte, versuchte der Rest, der misslichen Situation doch noch etwas Sinnvolles abzutrotzen.
Mit dabei im Tross der 19 Spieler war auch Moreno Costanzo, der am Sonntag kurzfristig für den leicht verletzten Xavier Margairaz nachnominiert werden musste. Der FCZ-Mittelfeldspieler war nicht nach Genf gereist, weil er sich am Sonntag gegen die Young Boys eine leicht Muskelzerrung im rechten Oberschenkel zugezogen hatte.
Aus London angereist ist dafür Johan Djourou, der am Mittwoch nach über 19-monatiger Pause sein Comeback in der Nationalmannschaft geben wird. Der Arsenal-Verteidiger hat am 28. März 2009 in Moldawien sein letztes von bisher 24 Länderspielen absolviert. Seither fehlte er seinem Klub und dem Nationalteam wegen einem Knorpelschaden im Knie. "Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich es wieder schaffe", freute sich Djourou über die Rückkehr in seine Heimatstadt Genf.
Noch etwas unsicher bewegt sich Nassim Ben Khalifa im Kreis der Nationalmannschaft. Immerhin aber stellte sich der 18-Jährige am Montag den Medien für Interviews zur Verfügung, während es der Grossteil seiner Kollegen vorzog, gleich im Zimmer des Teamhotels zu verschwinden. Der Wolfsburg-Söldner war am Sonntag für den verletzten Marco Streller nachnominiert worden.