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Bohrfirmen streiten vor St. Galler Gericht um Auftrags-Vergabe

Dieser Inhalt wurde am 24. August 2011 - 12:46 publiziert
(Keystone-SDA)

Die Bohrarbeiten für das Erdwärme-Projekt der Stadt St. Gallen verzögern sich um einige Monate. Zwei Bohrfirmen haben die Auftragsvergabe angefochten. Der Fall liegt nun beim Verwaltungsgericht, wie Stadtrat Fredy Brunner informierte.

Brunner lud am Mittwoch zu einer Besichtigung des geplanten Bohrplatzes neben der Abwasser-Reinigungsanlage (ARA) Rechenwald im Sittertobel ein. Die Vorbereitungen seien auf Kurs, sagte der Direktor der Technischen Betriebe und Initiant des Erdwärme-Projekts.

Gegenwärtig wird der Bohrkeller mit drei Standrohren für die Bohrungen gebaut. Ausserdem braucht es ein Wasserbecken für die Testbohrungen und eine bessere Zufahrtsstrasse. Eine Halle, eine Reitanlage und ein Pistolenschützen-Stand mussten verlegt werden.

Bohrbeginn im Mai 2012

Laut Projektleiter Marco Huwiler ist geplant, dass die Bohrmaschinen im Mai 2012 anlaufen werden. Wann genau der Startschuss fällt, hängt vom Verwaltungsgericht ab. Zur Zeit sei die Vergabe des 14-Millionen-Bohrauftrags blockiert, sagte Fredy Brunner.

Die Planer gehen auf Grund von geologischen Daten davon aus, dass die Bohrung in rund 4000 Metern Tiefe auf heisses Wasser treffen wird. Dies ist Voraussetzung für das Gelingen des ganzen 160-Millionen-Projekts. Gewissheit bringt erst die Bohrung.

Das Interesse sei bereits jetzt sehr gross, sagte Brunner. Delegationen aus dem In- und Ausland lassen sich vor Ort über das Projekt und seine Erfolgschancen informieren. Zum Beginn der Bohrungen will die Stadt eine Besucher-Plattform einrichten.

Überwältigende Zustimmung

Die Stimmberechtigten hatten das Erdwärme-Projekt im November 2010 mit über 80 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen. 76 Millionen Franken kosten die Tiefenbohrungen und der Bau des Kraftwerks; für 83 Millionen wird das bestehende Fernwärme-Netz in Etappen ausgebaut.

Mittelfristig könnten in der Stadt bis zur Hälfte der Häuser umweltfreundlich mit Geothermie geheizt werden. Seismische Messungen lieferten gute Vorzeichen, dass in 4000 bis 5000 Metern Tiefe heisses Wasser gefunden wird. Im schlimmsten Fall droht hingegen ein Verlust von 60 Millionen Franken.

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