Betriebsübergabe von Cisalpino an SBB und Trenitalia
Bern/Mailand - Der internationale Personenverkehr zwischen der Schweiz und Italien wird ab dem Fahrplanwechsel am kommenden Wochenende durch die SBB und Trenitalia abgewickelt. Die Cisalpino AG stellt ihre operative Tätigkeit ein, wie schon vor einer Weile angekündigt wurde.
In einer Medienmitteilung blickt Cisalpino zurück. Die 1993 gegründete Tochtergesellschaft verkehrte mit 9 Pendolino-Zügen der ersten Generation (ETR 470) und mit 6 von 14 bestellten neuen Pendolino-Zügen des Typs ETR 610. Ausserdem wurden konventionelle Zugskompositionen von den Muttergesellschaften zugemietet.
Der durchschnittliche Jahresumsatz betrug in den letzten Jahren rund 250 Millionen Franken. Auf dem Cisalpino-Streckennetz mit 76 Destinationen in der Schweiz und Italien sind in den letzten 14 Jahren rund 80 Millionen Fahrgäste gereist.
Die Auflösung von Cisalpino erfolgt wegen der zahlreichen Pannen und Verspätungen der Pendolinos, die für viele Negativschlagzeilen gesorgt hatten. SBB und Trenitalia hatten deswegen beschlossen, die Regie auf der Nord-Süd-Achse wieder selbst zu übernehmen.
Die rund 40 Cisalpino-Mitarbeitenden werden von den Mutterbahnen übernommen. Die Cisalpino-Flotte wird aufgeteilt. Fünf der neun ETR-470-Kompositionen gehen an Trenitalia, vier an die SBB. Die 14 ETR-610-Kompositionen werden zwischen den beiden Bahnen je hälftig aufgeteilt.