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Berufung im Kriegsverbrecherprozess in Ungarn

Dieser Inhalt wurde am 19. Juli 2011 - 18:49 publiziert
(Keystone-SDA)

Der Prozess gegen den mutmasslichen ungarischen Nazi-Kriegsverbrecher Sandor Kepiro geht in eine neue Runde. Einen Tag nach dem Freispruch des 97-Jährigen in erster Instanz durch das Budapester Stadtgericht legte die Staatsanwaltschaft am Dienstag Berufung ein.

Kepiro soll 1942 an einem Massaker im serbischen Novi Sad beteiligt gewesen sein, bei dem 1246 Juden, Roma und Serben getötet worden waren. Die Region stand damals unter ungarischer Besatzung.

Die Staatsanwaltschaft bezeichnete das Urteil als "nicht gerechtfertigt" und in mehreren Punkten "inkonsequent". Als Begründung für den Freispruch hatte das Gericht angeführt, es sei nicht nachweisbar, dass der Angeklagte von dem Massaker gewusst habe.

Es sei kein Freispruch "wegen eines fehlenden Verbrechens, sondern wegen fehlender Beweise", hatte Richter Bela Varga erklärt. Auch das Wiesenthal-Zentrum in Jerusalem protestierte gegen den Freispruch.

Einer der letzten Prozesse

Das Gerichtsverfahren gegen Kepiro dürfte einer der letzten Nazi-Kriegsverbrecherprozesse sein. Der Angeklagte hatte alle Beschuldigungen zurückgewiesen und als "Lügen" bezeichnet. Er war nach dem Krieg nach Argentinien geflohen und 1996 nach Budapest zurückgekehrt. Dort hatte ihn das Wiesenthal-Zentrum 2006 aufgespürt.

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