Banken sollen auf 50 Prozent ihrer griechischen Anleihen verzichten
Die privaten Gläubiger Griechenlands müssen sich auf sehr viel höhere Verluste einstellen, als bisher vorgesehen: Die Finanzminister der Euro-Zone einigten sich anscheinend darauf, von privaten Banken einen Verzicht auf mindestens 50 Prozent ihrer Forderungen zu verlangen.
Dies werde die Grundlage für künftige Verhandlungen mit den Banken sein, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Diplomatenkreisen in Brüssel. Die sogenannte Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) hatte sich in ihrem jüngsten Bericht zu Griechenland für einen entsprechenden Verzicht ausgesprochen.
Demnach könnte der Schuldenstand Griechenlands bis 2020 auf 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gedrückt werden, wenn private Gläubiger auf 50 Prozent ihrer griechischen Staatsanleihen verzichteten. Bisher war ein Verzicht der privaten Banken von 21 Prozent vorgesehen.