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Auslieferung neuer SBB-Züge verzögert sich um Monate

Dieser Inhalt wurde am 03. März 2012 - 11:48 publiziert
(Keystone-SDA)

Der kanadische Bahnhersteller Bombardier ist mit der Lieferung neuer SBB-Züge mehrere Monate im Verzug. Die 59 Doppelstockzüge werden der SBB somit nicht wie ursprünglich geplant zum Fahrplanwechsel Ende 2013 zur Verfügung stehen.

Die Verspätung betrage rund vier Monate, sagte SBB-Sprecher Reto Schärli auf Anfrage. Er bestätigte damit einen Bericht in der "Aargauer Zeitung" vom Samstag.

"Wenn es bei den vier Monaten bleibt, hat dies aber keine grossen Folgen für den Fahrplan", relativierte Schärli. Rund die Hälfte der neuen Züge würden älteres Rollmaterial ersetzen - dieses könne noch eine wenig länger benützt werden.

Die andere Hälfte werde erst für einen späteren Zeitpunkt zur Erweiterung der Kapazitäten benötigt. Ein erster grosser Ausbau sei für 2014/15 nach dem Umbau des Hauptbahnhofs in Zürich in einen Durchgangsbahnhof geplant, sagte der SBB-Sprecher. Ein zweiter folge nach der Eröffnung des neuen Gotthardtunnels.

Urteil erwartet

Grösseres Ungemach könnte dem Bahnunternehmen durch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts drohen. Zwei Behindertenorganisationen hatten im Oktober letzten Jahres Beschwerde gegen die neuen Doppelstockzüge eingereicht. Sie fordern ein besseres Rollstuhlabteil und Zugang zum Speisewagen.

Bei einer Annahme der Klage könnte die Produktion noch viel weiter zurückgeworfen werden. "Wenn das Urteil über blosse Retouchen hinaus geht, hätte dies Veränderungen am ganzen Zug zur Folge", sagte Schärli. In diesem Fall müsste man gemeinsam mit dem Hersteller Bombardier über die Bücher.

Die SBB erwartet das Urteil in den nächsten Wochen und Monaten. Der SBB-Sprecher zeigte sich zuversichtlich: "Wir hatten die Pläne gemeinsam mit dem Bundesamt für Verkehr sehr genau angeschaut."

Bei der Planung habe die SBB rund tausend Anregungen verschiedener Interessenverbände erhalten und "einen grossen Teil davon aufgenommen". Das Bundesamt für Verkehr habe schliesslich grünes Licht für die endgültigen Pläne gegeben. Deshalb erwarte er nun, dass das Bundesverwaltungsgericht "mit uns auf einer Linie ist".

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