Aufmarsch gegen Erhöhung der Studiengebühren im Kanton Zürich
Zürich - Rund 800 Studierende haben in Zürich gegen eine Studiengebühr-Erhöhung bei den Zürcher Fachhochschulen und der Universität demonstriert. Vom Zürcher Kantonsrat wurde verlangt, auf die beantragte Budgetkürzung von 22 Millionen zu verzichten.
Zur Kundgebung in der Zürcher Innenstadt hatten die Zürcher Studierenden-Organisationen zusammen mit dem Dachverband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) aufgerufen. Kritisiert wurden neben der Erhöhung der Studiengebühren auch die Bologna-Reform und die "Ökonomisierung von Bildung".
Mit der Demo werde ein Zeichen gesetzt "gegen die drohende negative Entwicklung der (Hochschul-)Politik auf Kosten der Studierenden", hiess es in einem Communiqué. Die bürgerlichen Parteien im Kanton Zürich wurden aufgefordert, ihre angekündigten Kürzungsanträge bei den Fachhochschulen und der Universität zurückzuziehen.
"Bildung ist keine Ware - Wir zahlen nicht für unsere Bildung", lautete einer der Slogans an der Demo, "Bildung muss für alle offen sein - unabhängig vom Portemonnaie" ein anderer. Bereits heute seien Studiengebühren für viele Studierende und ihre Eltern eine grosse Last, hiess es auf einem Flugblatt. Eine weitere Erhöhung mache sie zu einem unüberwindbaren Hindernis.
Für den grünen Berner Regierungsrat Bernhard Pulver, der nächstes Jahr die Schweizerische Universitätskonferenz (SKU) präsidiert, ist die Erhöhung der Studiengebühren an Hochschulen "kein gangbarer Weg", wie er in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung "Le Temps" sagte.