Asiatische Börsen starten mit herben Verlusten in die Woche
Die Aktienmärkte in Asien haben die Handelswoche mit deutlichen Einbussen begonnen. In Tokio schloss der Nikkei-Index am Montag so tief wie seit fast zweieinhalb Jahren nicht mehr. Fast alle Börsen der Region handelten sich Abschläge von mehr als zwei Prozent ein.
Bei den Anlegern verstärkten sich die Befürchtungen, dass die Politiker der Euro-Zone nicht entschlossen genug gegen die Schuldenkrise vorgehen könnten. In Tokio begründeten Händler die Verluste zudem damit, dass der Markt nach dem verlängerten Wochenende nun den starken Einbussen an der Wall Street in der vergangenen Woche folge.
Tiefster Stand seit April 2009
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss in Tokio 2,2 Prozent im Minus bei 8374 Zählern. Das ist der tiefste Stand seit April 2009. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 2,1 Prozent auf 728 Punkte.
Mit einem Minus von drei Prozent zeigte der Hongkonger Hang-Seng-Index besonders deutlich nach unten. In Singapur, Taiwan, Südkorea und Shanghai gingen die Börsen ebenfalls auf Talfahrt.
Gleichzeitig sank auch der Ölpreis deutlich, was vor allem japanische Handelshäuser zu spüren bekamen. Der Aktienkurs von Mitsui gab 5,9 Prozent nach, jener von Mitsubishi Corp büsste sogar 7,9 Prozent ein. Die Aussicht auf eine möglicherweise sinkende Nachfrage machte auch Fanuc zu schaffen. Der Roboter-Hersteller verlor 3,6 Prozent an Börsenwert.
In Hongkong musste Chinas zweitgrösster Versicherer, Ping An, den prozentual grössten Abschlag an einem Tag seit drei Jahren hinnehmen. Ping-An-Papiere stürzten mehr als 13 Prozent ab. Ein solches Minus gab es zuletzt im Oktober 2008, kurz nach der Lehman-Pleite. Der Grund sei ihnen unbekannt, erklärten Ping-An-Manager.