Arabische Liga fordert Alternative zu Nahost-Gesprächen
Sirte - Selbstkritisch hat in Libyen der 22. Gipfel der Arabischen Liga begonnen. Der Emir von Katar, Scheich Hamad bin Chalilfa al-Thani, sagte in seiner Eröffnungsrede: "Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den arabischen Staaten haben in den vergangenen Jahren eine erfolgreiche gemeinsame Politik verhindert."
Dies müsse sich ändern. "Wir wollen niemanden persönlich beschuldigen und diesen Misserfolg auch nicht alleine auf die schwierigen Umstände schieben", sagte der Emir.
Es könne doch nicht angehen, dass die Araber nicht einmal in der Lage seien, die Blockade des palästinensischen Gazastreifens zu beenden.
Der Gazastreifen wird seit der Machtübernahme durch die radikale islamische Palästinenserbewegung Hamas im Sommer 2007 von Israel abgeriegelt. Auch Ägypten öffnet den Grenzübergang Rafah, der den Gazastreifen mit der ägyptischen Sinai-Halbinsel verbindet, nur gelegentlich, um Kranke oder Palästinenser, die im Ausland ansässig sind, ein- und ausreisen zu lassen.
Mehrere Staatschefs blieben dem Gipfeltreffen fern, dessen Gastgeber der libysche Staatschef Muammar Gaddafi ist. Am Morgen waren der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi und dessen türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan als Ehrengäste von Gaddafi persönlich empfangen worden.
Hauptthemen des zweitägigen Treffens sind die israelische Siedlungspolitik im arabischen Ostteil von Jerusalem und der Streit um das iranische Nuklearprogramm.