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AOC-Label für Bündner Bergkäse spaltet die Branche

Dieser Inhalt wurde am 13. Juli 2010 - 16:29 publiziert
(Keystone-SDA)

Bern/Chur - Die Organisation Bündner Bergkäse hat beim Bund ein Gesuch eingereicht, um die Marke "Bündner Bergkäse" mit dem Ursprungszertifikat AOC zu schützen. Viele Bündner Käsereien erfüllen die AOC-Kriterien aber nicht und haben schon vor Monaten Einsprache angekündigt.
Die Sortenorganisation Bündner Bergkäse hatte das Gesucht letzten Oktober einreichen wollen, schob den Schritt aber auf, als dem Vorhaben lautstarker Protest in weiten Teilen der Branche erwuchs. Jetzt ist das Gesuch doch noch eingereicht und im Schweizerischen Handelsamtsblatt publiziert worden, wie das Bundesamt für Landwirtschaft am Dienstag mitteilte.
Eine Gruppe von Käseproduzenten rund um den Savogniner Peter Odermatt hatte bereits im Oktober 2009 erbitterten Widerstand gegen die Zertifizierungsgelüste angekündigt. Letzten April wiederholte Odermatt, Inhaber der Bergsenn AG und einer der Grossen auf dem Markt, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA die Aussage. Sobald das AOC-Gesuch im Handelsamtsblatt publiziert sei, werde er Einsprache erheben.
Ob der Savogniner seine Ankündigung wahr macht, bleibt vorderhand offen. Für eine aktuelle Stellungnahme war Odermatt am Dienstag wegen Ferienabwesenheit nicht erreichbar.
Bekannte Käse-Marken sind bedrohtWie Odermatt erfüllt die Mehrheit der Bündner Käseproduzenten, die fast 80 Prozent der jährlichen 1800 Tonnen Käse herstellt, das AOC-Pflichtenheft nicht. Das Hauptproblem ist das Verbot von Silofutter für Kühe.
Die Zertifizierungs-Gegner stören sich aber nicht etwa daran, auf das Label verzichten zu müssen. Sie befürchten, dass sie ihre Produkte wegen den AOC-Vorschriften des Bundes umbenennen müssten. Bedroht sind bekannte und etablierte Markennamen wie "Davoser Bergkäse" oder "Savogniner Bergkäse".

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