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Alpha Condé gewinnt die Präsidentschaftswahl in Guinea

Dieser Inhalt wurde am 16. November 2010 - 10:09 publiziert
(Keystone-SDA)

Conakry - Der Oppositionspolitiker Alpha Condé hat nach amtlichen Ergebnissen die Präsidentschaftswahl im westafrikanischen Guinea gewonnen. Der 72-Jährige erreichte 52,5 Prozent der Stimmen.
Das gab der Chef der unabhängigen nationalen Wahlkommission (CENI), Siaka Sangaré, am Montagabend in Conakry bekannt. In der Stichwahl des Urnengangs stand Condé Ex-Regierungschef Cellou Dalein Diallo gegenüber, der demnach auf knapp 47,5 Prozent der Stimmen kam. Die Wahlbeteiligung lag bei 67 Prozent.
Condé hatte sich bereits im Laufe des Montags zum Wahlsieger erklärt. Condé und Diallo hatten sich bei den ersten freien Wahlen in der französischen Ex-Kolonie seit der Unabhängigkeit im Jahr 1958 in der ersten Runde Ende Juni durchgesetzt.
Vor Bekanntgabe des Ergebnisses gab es in Conakry Zusammenstösse zwischen verschiedenen Volksgruppen. Ein Mensch wurde getötet, dutzende weitere Menschen wurden verletzt, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Ban mahnt zur Ruhe
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. Sie sollte "im nationalen Interesse die Ergebnisse der Wahl akzeptieren", erklärte Ban am Montag (Ortszeit) in New York. Konflikte müssten "über rechtliche Mittel" und nicht durch Gewalt ausgetragen werden. Ban rief auch die internationale Gemeinschaft auf, das Land auf dem Weg zu einem friedlichen Machtwechsel zu unterstützen.
Anhänger Diallos, die mehrheitlich dem Volk der Peul angehören, gingen auf die Strasse, nachdem sich ein Sieg Condés abzeichnete. Sie zerstörten Häuser von Angehörigen des Volks der Malinke, dem auch Condé angehört. Bereitschaftspolizisten setzten Tränengas gegen die Menge ein und nahmen mehrere Demonstranten fest.
Bereits am Sonntag hatte Diallo angekündigt, er werde das Wahlergebnis nicht akzeptieren. In zwei umstrittenen Provinzen habe es am Tag vor der Wahl gegen die Peul gerichteten Ausschreitungen gegeben. Seine Anhänger hätten sich deshalb am Wahltag nicht getraut, ihre Stimme abzugeben.

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