Alle 29 verschütteten Bergleute in China gerettet
Peking - Einen Tag nach einem Wassereinbruch in einem Kohlebergwerk in Südwestchina sind am Montag alle 29 eingeschlossenen Bergleute lebend geborgen worden. Rettungstrupps hatten zuvor Wasser aus dem Schacht gepumpt, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
Zunächst waren 22 Bergleute am Sonntag im Batian Kohlebergwerk im Kreis Weiyuan nahe der Stadt Neijiang (Provinz Sichuan) verschüttet worden. Als ihnen sieben Mitglieder eines Rettungstrupps zur Hilfe kommen wollten, wurden diese auch unter Tage eingeschlossen.
Nach der Bergung wurden die Geretteten von ihren Verwandten, Kollegen und Rettungspersonal freudig begrüsst. Das Staatsfernsehen zeigte Aufnahmen, auf denen zu sehen war, wie die Kumpel 24 Stunden nach der Katastrophe des Landes auf Tragen in Krankenwagen gebracht wurden.
Die Bergleute waren von den Wassermassen überrascht worden, 13 Kumpel konnten sich selber retten. Die Ursache für die Überschwemmung war zunächst nicht bekannt. In die Mine waren den Angaben zufolge etwa 4000 Kubikmeter Wasser eingedrungen.
Xinhua meldete, die Batian-Mine sei vorübergehend ausser Betrieb gewesen, weil sie von einer jährlichen Kapazität von 50'000 Tonnen auf 60'000 Tonnen erweitert werden sollte. Die Kumpel hätten sich am Sonntag unter Tage aufgehalten, um Sicherheitsarbeiten durchzuführen.
Die chinesischen Bergwerke gehören zu den gefährlichsten der Welt. Die meisten Unglücke ereignen sich in kleinen, illegalen Minen. Doch laut Sicherheitsbehörde war die Batian-Mine legal.
Im vergangenen Jahr allein kosteten Unglücke in Kohlegruben mehr als 2600 Menschen das Leben. Kohle macht 70 Prozent der Energieversorgung des Landes aus.