Albanischer Rat verurteilt Gewalttaten von Pfäffikon und Interlaken
Der Albanische Rat in der Schweiz verurteilt die Gewalttaten der letzten Tage in Pfäffikon ZH und in Interlaken BE aufs Schärfste. Er wehrt sich zudem gegen Pauschalisierungen, welche die gesamte Volksgruppe (kosovo-)albanischer Herkunft in Verruf bringen.
In der Schweiz leben laut dem Albanischen Rat rund 200'000 Personen aus Albanien und Kosovo. Die grosse Mehrheit von ihnen seien gut integriert. Diese verurteilten jegliche kriminellen Handlungen entschieden. Mit Gewalttätern hätten sie nichts zu tun, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Als Dachverband der albanischen Gemeinschaft werde der Rat in jeder möglichen Art und Weise die Landsleute informieren und ermuntern, sich von jeder Gewalttätigkeit zu distanzieren. Im Hinblick auf die Prävention sei man bereit, mit Schweizer Institutionen zusammenzuarbeiten.
"Mit Sorge" beobachtet der Rat der Albanerinnen und Albaner die zunehmende Pauschalisierung. Straftaten würden politisch missbraucht, um eine ganze Volksgruppe zu verurteilen. Es müsse aber betont werden, dass es sich um einzelne Gewalttäter handle, die als Einzelne betrachtet werden müssten.
Mit seiner Stellungnahme reagierte der Albanische Rat auf zwei gravierende Vorfälle vom Montag: In Pfäffikon hatte ein 59-jähriger Kosovare auf offener Strasse seine Frau und die Sozialdienstchefin erschossen. In einem Restaurant in Interlaken griffen zwei Kosovaren einen 45-jährigen Schwinger an. Einer verletzte ihn schwer mit einem Messer.