Ägyptische Küstenwache birgt 30 Leichen von Flüchtlingen
Die ägyptische Küstenwache hat die Leichen von 30 jungen Männern aus dem Mittelmeer nahe der Hafenstadt Alexandria geborgen. Bei den Opfern handelte es sich um Migranten aus den ägyptischen Nildelta-Provinzen, die nach Italien übersetzen wollten.
Dies berichtete die Web-Seite "almasryalyoum" am Freitag. Die Männer sollen im Meer ertrunken sein, nachdem ihr Fischerboot aus bisher nicht bekannten Gründen gesunken war.
Ein Flüchtling hatte noch seinen Bruder über Handy angerufen und ihm von der Notlage berichtet. Der Verwandte verständigte die Küstenwache, doch diese kam zu spät. Sicherheitskräfte nahmen den Eigentümer des Bootes fest. Die Migranten hatten ihm 50'000 Pfund (knapp 6700 Franken) pro Kopf für die Überfahrt bezahlen müssen.
Italien und vor allem die Insel Lampedusa sind seit dem Beginn der Umwälzungen in Nordafrika verstärkt Ziel für Menschen aus dem Mittelmeerraum, die keine wirtschaftliche Perspektive in ihrer Heimat sehen.