"Gruppe Giardino" fordert radikale Kurskorrektur für die Armee
Bern - Eine private Gruppierung namens "Giardino" geht hart ins Gericht mit der heutigen Milizarmee. Die Gruppe, der mehrere ehemalige Mitglieder der Armeeführung angehören, fordert eine Kehrtwende in der Sicherheits- und Armeepolitik.
Die Armee stehe nicht am Abgrund, sondern sei bereits ein "Trümmerfeld nach einem Absturz", sagte der interimistische Präsident der Gruppe Giardino, Hermann Suter, am Freitag in Bern vor den Medien. Aus Sicht der Gruppe verletzt die derzeitige Sicherheitspolitik die Verfassung.
SVP-Nationalrätin Sylvia Flückiger (AG) machte die "schlechte Führung der vergangenen Jahre" für den Zustand der Armee verantwortlich. Die Gruppierung ruft die "bürgerlichen Parteien" dazu auf, sich zu einem "Konsens zusammenzuraufen".
Dazu verfasste sie ein Manifest mit Fragen und einer Reihe von Forderungen. Die Gruppe verlangt insbesondere "eine bestandesstarke, vollständig ausgerüstete Armee, die bei Bedarf rasch mobilisiert werden kann".
Die "Gruppe Giardino" bezeichnet sich als überparteilicher und -regionaler Zusammenschluss, der in diesem Jahr gegründet wurde. Nach eigenen Angaben gehören der Gruppe 5 Ex-Korpskommandanten und 3 ehemalige Generalstabschefs an.