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"Gaddafis Suche nach Verbündeten gegen die Schweiz wird schwierig"

Dieser Inhalt wurde am 26. März 2010 - 13:11 publiziert
(Keystone-SDA)

Bern - Libyen richtet am Wochenende den Gipfel der Arabischen Liga aus. Muammar Gaddafi dürfte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, erneut zu einem Rundumschlag gegen die Schweiz auszuholen. Es werde allerdings schwierig, dafür Verbündete zu finden, sagte der Wissenschaftler Hasni Abidi.
"Der libysche Staatschef nutzt jedes Gipfeltreffen, um seine Show abzuziehen", hielt der Leiter des Genfer Forschungszentrums für arabische Länder in einem Interview der Zeitung "Le Temps" fest. Gaddafi, zum ersten Mal Gastgeber des arabischen Spitzentreffens, müsse allerdings mit zahlreichen Absagen in letzter Minute rechnen.
"Verschiedene arabische Staatschefs bleiben der Konferenz lieber fern, als dass sie sich lange Schmähreden anhören müssen, deren Inhalte sie nicht teilen", hielt Abidi fest. Unter den fraglichen Teilnehmern seien der kranke ägyptische Staatschef Husni Mubarak, der Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas oder der Iraker Jalal Talabani.
Dafür kann der libysche Machthaber mit prominentem Besuch aus Europa rechnen: Der italienische Staatschef Silvio Berlusconi wird genauso in der libyschen Hafenstadt Sirte erwartet wie eine Vertretung der spanischen EU-Ratspräsidentschaft. Spanien spielt neben Deutschland eine wichtige Vermittlerrolle in der Krise zwischen Libyen und der Schweiz.
Dass der Gipfel die Situation zwischen Libyen und der Schweiz verschärfen könnte, glaubt Abidi nicht: Es sei unwahrscheinlich, dass es Gaddafi gelinge, eine Anti-Schweizerische Stellungnahme in der Schlussdeklaration des Gipfels von Sirte unterzubringen, sagte er. Abidi begründet dies vor allem mit der von der Schweiz angekündigten Bereitschaft, die Visa-Sperre für Libyer im Schengen-Raum aufzuheben.
Ob die europäische Teilnahme am Gipfel der Arabischen Liga dazu beiträgt, dass der inhaftierte Schweizer Max Göldi bald freigelassen wird, ist unklar. Nach dem Einlenken der Schweiz bei der Visa-Sperre hatte die EU-Kommission am Mittwoch auch ein Zeichen Libyens gefordert.

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