"Empörte" protestieren gegen Italiens Banken und Regierung
Hunderte Mitglieder der Protestbewegung "Empörte" haben am Mittwoch in Rom und anderen italienischen Grossstädten gegen die Banken und die Regierung von Silvio Berlusconi demonstriert. In Rom besetzten sie Teile der Via Nazionale, in der die Zentralbank ihren Sitz hat.
"Gegen die Regierung der Banken und der Finanzen", lautete ein Slogan der überwiegend jungen Demonstranten, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Ähnliche Protestkundgebungen gab es auch in Bologna, Neapel und Florenz.
Während der bald scheidende Leiter der Banca d'Italia, Mario Draghi, drinnen mit Staatspräsident Giorgio Napolitano über die Finanzkrise sprach, schirmten starke Polizeikräfte das Gebäude mit gepanzerten Fahrzeugen gegen die Demonstranten ab. Die "Empörten" harrten in der Nähe aus.
Viele von ihnen hatten sich Masken mit den Gesichtszügen des Gouverneurs der italienischen Zentralbank übergestreift und bezeichneten sich als "Draghi-Rebellen".
Weil es bereits zu ersten Spannungen zwischen den "Empörten" und der Polizei kam, bereiten sich die Sicherheitskräfte auf mögliche Störungen bei einer grösseren Protestkundgebung am Samstag in Rom vor.