Akzo Nobel machen hohe Rohstoffkosten zu schaffen (AF)
AMSTERDAM (awp international) - Dem Chemiekonzern Akzo Nobel machen die hohen Rohstoffkosten zu schaffen. Zwar steigerte der Konzern im zweiten Quartal dank höherer Preise seinen Umsatz, der Gewinn ging aber zurück. Der Konzern will mit einem neuen Sparprogramm gegensteuern. Der Aktienkurs sank in Amsterdam in einem schwachen Gesamtmarkt um 1,40 Prozent auf 41,55 Euro.
"Ich bin nicht zufrieden mit der Entwicklung", sagte Konzernchef Hans Wijers am Donnerstag. Die jüngsten Monate seien herausfordernd gewesen. Es benötige Zeit, bis Preiserhöhungen wirkten. Nun sollen Massnahmen eingeleitet werden, um die Entwicklung zu verbessern. Im Juni hatte der Konzern den Markt mit einer Gewinnwarnung geschockt.
Im zweiten Quartal legte der Umsatz den Angaben zufolge um knapp fünf Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zu. Der Überschuss sank hingegen um 1,8 Prozent auf 268 Millionen Euro. Analysten hatten einen etwas geringeren Gewinn erwartet.
Ende Juni hatte der Konzern seine Ergebnisprognose wegen der hohen Rohstoffkosten gesenkt. Der Konzern rechnet seither mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf Höhe des Vorjahres, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen nicht weiter eintrüben. Im Vorjahr hatte der Konzern ein EBITDA von 1,96 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im zweiten Quartal ergaben sich 551 (Vorjahr: 614) Millionen Euro.
Analyst Peter Spengler von der DZ Bank sieht die Quartalszahlen im Rahmen des zuvor gegebenen Zwischenberichts, die Zielsetzung hätten die Niederländer bestätigt. Wichtig sei die Ankündigung neuer Kostensenkungsmassnahmen. Spengler bleibt auf "Verkaufen" bei einem Fairen Wert von 40,00 Euro je Aktie./jha/ep/tw