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AKTIENFOKUS/Roche: Abgaben trotz grundsätzlich positiver Daten an ASCO-Konferenz

Dieser Inhalt wurde am 07. Juni 2010 - 10:50 publiziert

Zürich (awp) - Die Aktien der Roche Holding notieren am Montag Morgen mit Abschlägen und bleiben hinter dem Gesamtmarkt zurück. Der Pharma-Riese hat übers Wochenende anlässlich der weltweit grössten Krebskonferenz ASCO wohl positive Studienergebnisse präsentiert, der grosse "Knalleffekt" blieb jedoch aus.
Roche verlieren um 10.30 Uhr 1,1% auf 160,10 CHF. Damit bleiben die Valoren hinter dem Gesamtmarkt zurück, der 0,66% nachgibt. Konkurrent Novartis notiert zur Berichtszeit lediglich 0,2% tiefer.
Für die Deutsche Bank hat Roche im Bereich Eierstockkrebs solide, aber keine überwältigenden neuen Daten präsentiert. Gemäss den Detail-Ergebnissen einer Phase-III-Studie für Avastin bei Eierstockkrebs verbesserte sich bei Frauen mit nicht vorbehandelter fortgeschrittener Erkrankung die Wahrscheinlichkeit, länger zu leben ohne ein Fortschreiten der Erkrankung, wenn sie Avastin zusammen mit einer Chemotherapie und anschliessend Avastin allein erhielten.
Im Urteil der Deutschen Bank bleibt die Frage, ob neben dem festgestellten progressionsfreien Überleben auch ein Nutzen bezüglich generellem Überleben erzielbar ist. Barclays schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass in späteren Studien ein diesbezüglicher Nachweis gelingt, als sehr gering ein.
Insgesamt liessen die von Roche an der ASCO-Tagung vorgestellten Ergebnisse den "Wow-Faktor" vermissen, fasst die Deutsche Bank ihre Einschätzung zusammen.
Die ZKB relativiert in ihrem Kommentar: Auch keiner der Roche-Konkurrenten habe an der Tagung mit völlig neuen Produkten aufgewartet. Neuen Produkten, die im Urteil der ZKB-Analysten oberflächlich gesehen die Fantasien der Investoren anregen. Als Folge der immer strengeren Zulassungsbestimmungen müsse der Fokus vielmehr auf die noch lange nicht erreichte Optimierung der Therapieregimes gelegt werden, so die ZKB. Ganz entscheidend sei in diesem Zusammenhang die Länge der Therapie.
Roche habe bei allen drei Spitzenprodukten (Avastin, Herceptin und Rituxan) klar gezeigt, dass eine Erhaltungstherapie nach einem anfänglichen Therapieerfolg sowie multiple Kombinationen mit den eigenen zielgerichteten Therapeutika eindeutig bessere Ergebnisse für die Patienten bringen.
Auch Vontobel wertet die von Roche präsentierten Ergebnisse durchaus positiv. Die Bank erhöht die eigenen Umsatzerwartungen bezüglich Rituxan in der Erhaltungstherapie (NHL) um 400 Mio CHF.
gab/ra

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