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AKTIENFOKUS/Givaudan nach Halbjahresergebnis deutlich schwächer

Dieser Inhalt wurde am 04. August 2011 - 10:48 publiziert

Zürich (awp) - Die Aktien von Givaudan sind am Donnerstag mit starken Kursabschlägen in den regulären Handel gestartet. Das vom Genfer Hersteller von Aromen und Riechstoffen für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2011 veröffentlichte Ergebnis liegt beim Umsatz zwar nur leicht hinter den Markterwartungen zurück. Auf den Stufen vergleichbarer EBITDA und Reingewinn wurden die jeweiligen Konsensschätzungen jedoch klar verfehlt. Analysten rechnen trotz einer Reduktion der Gewinnschätzungen vieler Analysten bereits im Vorfeld der Zahlen mit weiteren Senkungen. Bereits sind auch die ersten Ratingänderungen eingetroffen.
Um 10.45 Uhr steht die Givaudan-Aktie 7,7% im Minus auf dem Stand von 758,50 CHF (bisheriges Tagestief 745 CHF); gehandelt sind knapp 78'000 Stück und damit bereits deutlich mehr als der Tagesdurchschnitt der letzten Wochen. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert derweil 0,92% im Plus.
In Analystenkreisen wird das substanziell unter den Erwartungen liegende Halbjahresergebnis auf negative Wechselkurseffekte sowie auf die stark gestiegenen Rohmaterialpreise zurückgeführt. Beides habe tiefe Spuren in der Ertragsentwicklung hinterlassen. Der Margeneinbruch (EBITDA) von 500 Basispunkten auf bereinigter Basis sei viel stärker als erwartet und habe die schlimmsten Befürchtungen übertroffen, heisst es etwa bei der ZKB. Auch die Bank Vontobel spricht von einem imposanten Rückgang der Marge.
Positiv wird hingegen in Analystenkreisen die organische Umsatzentwicklung beurteilt, welche über den Erwartungen ausgefallen sei. Das Genfer Unternehmen habe trotz ambitiöser Vergleichsbasis aus dem Vorjahr sowohl im Geschäft mit Aromen als auch in jenem mit Riechstoffen weiteres Wachstum geliefert. Givaudan sei im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Quartal organisch eine Beschleunigung gelungen, heisst es etwa.
Händlern zufolge hat sich der Markt bei Givaudan schon vor Wochen auf eine mögliche Ergebnisenttäuschung eingestellt. Aufgrund negativer Folgen des starken Frankens und der hohen Rohstoffpreise seien die Konsensschätzungen für die Jahre 2011 und 2012 im Vorfeld der Veröffentlichung des Halbjahresausweises kontinuierlich nach unten revidiert worden. Auf Basis der vorliegenden Rentabilitätskennzahlen seien jedoch weitere einschneidende Anpassungen wahrscheinlich. "Wir werden unsere Schätzungen für den Gewinn pro Aktie nochmals deutlich reduzieren müssen", meint denn auch die ZKB. Die CS erwartet "heftige" Schätzungsreduktionen in der Grössenordnung von bis zu 10% vom gegenwärtigen Konsensus.
Die ZKB stuft die Aktie trotz der schwachen Performance soweit in diesem Jahr (-23%) zurück auf 'Marktgewichten' (von Übergewichten). Die Bank Vontobel bleibt bei 'Hold' (Kursziel 900 CHF), kündigt aber auch eine Anpassung der Schätzungen gegen unten an. CS und Jeffries bewerten die Titel ebenfalls mit 'Hold' (900 bzw. 960 CHF).
Eine Analystenkonferenz ist für 15 Uhr hiesiger Zeit angesetzt.
uh/cf/ra

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