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AKTIEN SCHWEIZ/Vorbörse: Verluste erwartet - Moody's-Aussagen zu USA belasten

Dieser Inhalt wurde am 14. Juli 2011 - 08:45 publiziert

Zürich (awp) - Die Schweizer Börse dürfte am Donnerstag mit Verlusten in den Handel starten. Belastungsfaktoren sind die weiterhin schwelende Krise in der Eurozone und die aufkeimenden Sorgen um eine mögliche Staatspleite der USA. Moody's drohte den USA am Vorabend mit der Aberkennung der Bestnote "AAA" für US-Staatsanleihen und stellt damit die Topbonität in Frage. Damit sei die Gefahr, dass die USA zumindest kurzfristig ihre Zinsen auf aufgenommene Schulden nicht mehr zahlen könnten, zwar weiter gering, aber nicht mehr länger vernachlässigbar, heisst es.
Die Ratingagentur Fitch senkte zudem die Kreditwürdigkeit Griechenlands gleich um drei Stufen, womit das Euroland kurz vor dem Bankrott steht. Die beiden anderen Ratingagentur Standard & Poor's und Moody's hatten schon früher ihre Noten auf ein vergleichbares Niveau reduziert. Die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds hätten noch kein umfassend finanziertes und glaubwürdiges zweites Hilfsprogramm aufgelegt. Zudem sorge die mögliche Beteiligung des privaten Sektors an einem zweiten Hilfspaket für zunehmende Verunsicherung. Ausserdem trübe sich der gesamtwirtschaftliche Ausblick weiter ein.
Der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.20 Uhr 0,85% schwächer bei 5'973,84 Punkten.
Mit der Eurokrise stehen traditionell die Finanzwerte im Blick. Die Titel der Grossbanken werden denn auch mit den deutlichen Abschlägen taxiert: UBS reduzieren sich um 1,3% und CS um 1,2%. Ähnlich nach unten geht es bei den Versicherungswerten ZFS und Swiss Re, die sich um jeweils rund 1% verbilligen. Die UBS will einem Bericht des "Tagesanzeiger" zufolge mit einem Effizienzprogramm 1 Mrd CHF an Kosten einsparen und etwa 5'000 Stellen streichen.
Die Titel von konjunktursensitiven Unternehmen finden ebenso wenig Anklang bei den Investoren. Holcim und Adecco rutschen um jeweils etwas mehr als 1% ins Minus. Die Pharmawerte Roche und Novartis aber auch Indexschwergewicht Nestlé geben jeweils etwas weniger als der Gesamtmarkt nach. Der Nahrungsmittel-Hersteller kauft einen Minderheitsanteil an der neuseeländischen Gesellschaft Vital Foods.
Syngenta, Givaudan und Clariant sind alle von Kurszielsenkungen der UniCredit betroffen. Der Aromen- und Riechstoffkonzern Givaudan bekräftigte derweil sein Fünfjahresziel in einem Zeitungsinterview.
In der zweiten Reihe rechnet Bellevue Group für das erste Halbjahr mit einem konsolidierten Konzernverlust von rund 54 Mio CHF. Der Vermögensverwalter Partners Group nahm im ersten Halbjahr Neugelder von 2,1 Mrd EUR entgegen, womit sich die Kundennachfrage gleich hoch wie im ersten Semester des Vorjahres präsentiert. Die Hypothekarbank Lenzburg verdiente hingegen im ersten Halbjahr weniger als im Vorjahr.
ps/ra

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