AKTIEN NEW YORK/Schluss: Uneinheitlich - Anleger meiden Tech-Werte
NEW YORK (awp international) - Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Im Vertrauen auf die US-Konjunktur sorgten defensive, hauptsächlich im Inland tätige Werte nach einem wechselhaften Handel letztendlich für Kursgewinne beim Leitindex Dow Jones. Notenbankchef Bernanke hatte die US-Wirtschaft zuvor als stark genug bezeichnet, um eine mögliche Nachwehe der Rezession abwehren zu können. Technologieaktien an der Nasdaq setzten ihre Talfahrt dagegen fort, was Händler auf deren Exportabhängigkeit zurückführten.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) gewann am Ende 1,26% auf 9'939,98 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 1,10% auf 1'062,00 Punkte zu. Für die Indizes an der Nasdaq ging es dagegen nochmals leicht nach unten: Der Nasdaq-100-Index schloss 0,14% leichter bei 1'795,70 Punkten. Der Composite-Index fiel um 0,15% auf 2'170,57 Punkte.
Technologiewerte waren wie schon am Vortag unter den grössten Verlierern. "Investoren sind vorsichtig und fahren ihre internationale Abhängigkeit zurück", begründete dies Jack Ablin von der Harris Private Bank. Technologiekonzerne seien in den USA am Ehesten von Exporten abhängig und Anleger daher bei den auf das Inland fokussierten Aktienwerten aufgesprungen. Intel gaben im Leitindex Dow Jones 0,74% auf 20,18 USD ab. Microsoft verloren gar 0,79% auf 25,11 USD und waren schwächster Wert im Leitindex Dow Jones. Das Softwarehaus hatte am Mittag eine Umfinanzierung kurzfristiger Schulden angekündigt. Mit plus 4,11% waren dagegen die Papiere des Chemiekonzerns DuPont grösster Gewinner. AT&T legten um 2,67% zu.
Die zuletzt stark unter Verkaufsdruck geratenen Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar gewannen 1,40% auf 56,61 USD zu. Das Management hatte sein mittelfristiges Gewinnziel bestätigt. McDonald's tauchten mit plus 2,49% auf 68,41 USD ebenfalls unter den besseren Werten auf. Die Fast-Food-Kette hatte für Mai besser als erwartete Umsatzzahlen präsentiert. Während Finanzhäuser wie die Bank of America oder die Citigroup deutlich zulegten, schlossen Goldman Sachs mit 0,65% auf 137,78 USD im Minus. Die Investmentbank hat sich offenbar keine Freunde damit gemacht hat, beim US-Untersuchungsausschuss zur Finanzkrise ein Werk von 2,5 Milliarden Seiten vorzulegen.
Im Mittelpunkt standen aber auch Ölwerte. ExxonMobil waren zweitbester Wert im Dow Jones, was Händler auf eine Erholung beim Ölpreis zurückführten. Die Aktien gewannen 3,27% auf 61,24 USD hinzu. Im Golf von Mexiko tätige Ölförderer und Ölfeld-Dienstleister kamen jedoch im Sog eines weiteren Verfalls bei den BP-Aktien unter deutlichen Abgabedruck. Anadarko gaben 4,51% auf 42,80 USD nach. Diamond Offshore Drilling verloren 3,83% auf 56,94 USD und Atwood Oceanics rutschten um 6,50% auf 24,32 USD ab.
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