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AKTIEN FRANKFURT/Schluss: Dax weiter auf Talfahrt - Viele Sorgen

Dieser Inhalt wurde am 02. August 2011 - 18:08 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Sorgen über die weltweiten Schulden- und Konjunkturprobleme haben den Dax am Dienstag weiter auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Leitindex schloss 2,26 Prozent tiefer bei 6.796,75 Punkten und markierte damit ein neues Viermonatstief. Er war der fünfte Verlusttag in Folge. Der MDax erlitt Abschläge von 3,69 Prozent auf 9.957,00 Punkte. Der TecDax gab 3,46 Prozent auf 787,52 Punkte ab.
"Die Verabschiedung des Schuldenkompromisses durch das US-Repräsentantenhaus gab dem Markt nur wenig Halt", schrieb Analyst Johannes Bollongino von IG Markets. Zudem trübe sich das konjunkturelle Bild in den USA ein. Ausserdem rücke die europäische Schuldenproblematik wieder stärker in den Fokus, und für den Dax "sieht es auch aus charttechnischer Sicht nicht mehr rosig aus".
ZAHLEN HELFEN FRESENIUS - ZYKLIKER VERLIEREN
Spitzenwert im Dax waren die Fresenius-Titel , die als einziger Gewinner um 0,36 Prozent auf 72,75 Euro zulegten. Dank guter Geschäfte seiner Generika-und Infusionssparte Kabi hatte der Medizinkonzern von Januar bis Juni mehr als im Vorjahr verdient und seine Ergebnisprognose zum zweiten Mal in diesem Jahr nach oben geschraubt. Dagegen büssten die Anteilsscheine der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC ) 2,09 Prozent auf 51,64 Euro ein. Hier standen US-Zukäufe stärker im Fokus als die erwartungsgemässen Zahlen. Ein überraschend deutlicher Gewinnsprung und ein höherer Ausblick begrenzten bei der Deutschen Post das Minus: Die Aktien verloren lediglich 0,37 Prozent auf 11,970 Euro.
Die Aktien von BMW gaben ihre Gewinne erst im späten Handel ab und schlossen 2,57 Prozent tiefer bei 65,97 Euro. Die Zahlen des Münchener Autobauers für das zweite Quartal fanden Lob am Markt. Generell wurden die Aktien der konjunktursensiblen Auto- und Stahlbranche gemieden: Die Papiere der BMW-Konkurrenten Daimler und Volkswagen (VW) verloren noch stärker als die der Münchener, und im MDax büssten die Titel des Autozulieferers Leoni 9,33 Prozent auf 35,365 Euro ein. Auch dessen Rivalen Continental und ElringKlinger erlitten deutliche Kursverluste. Im Stahlsektor sackten ThyssenKrupp um 5,22 Prozent auf 28,535 Euro ab. Am Dax-Ende verloren Metro 7,52 Prozent auf 34,970 Euro. Die Probleme bei den Elektronikketten Media Markt und Saturn drückten beim Handelskonzern den Gewinn.
ROHSTOFFE UND DOLLAR BREMSEN WACKER CHEMIE
Höhere Rohstoffkosten und ein schwacher US-Dollar bremsten den Halbleiter-Zulieferer und Chemiekonzern Wacker Chemie aus, dessen Quartalszahlen den Markt enttäuschten. Die Titel sackten als MDax-Schlusslicht um 10,49 Prozent auf 116,45 Euro ab. Für die Gildemeister-Aktien ging es um 7,78 Prozent auf 11,800 Euro nach unten. Börsianer begrüssten zwar das unerwartet starke Auftragsplus, monierten zugleich aber, die restlichen Zahlen hätten wenig beeindruckt. An der TecDax-Spitze ging es für Pfeiffer Vacuum Technology als einzigem Gewinner um 0,13 Prozent auf 75,10 Euro hoch. Der Spezialpumpen-Hersteller kommt bei der Integration der 2010 übernommenen Adixen gut voran und erfüllte mit seinen Quartalszahlen die Martkterwartungen.
Der EuroStoxx 50 sank um 1,66 Prozent auf 2.544,89 Punkte. In Paris und London schlossen die nationalen Indizes ebenfalls schwach. Der New Yorker Dow Jones Industrial zeigte sich zum europäischen Handelsschluss knapp ein Prozent im Minus.
Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere deutlich auf 2,21 (Vortag: 2,37) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,66 Prozent auf 126,99 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,40 Prozent auf 131,70 Punkte. Der Kurs des Euro sank leicht auf 1,4235 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,4170 (Montag: 1,4415) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7057 (0,6937) Euro gekostet./gl/he

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