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AKTIEN FRANKFURT/Schluss: Dax im Minus trotz positiver US-Daten

Dieser Inhalt wurde am 30. September 2010 - 18:32 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Trotz positiver Konjunkturdaten aus den USA haben die deutschen Aktienindizes am Donnerstag moderate Verluste hinnehmen müssen. Der Dax scheiterte erneut an der Marke von 6.300 Punkten und schloss mit minus 0,29 Prozent bei 6.229,02 Punkten. Zwischenzeitlich war er im späten Handel noch um mehr als ein Prozent gestiegen. Auf Monatssicht legte der deutsche Leitindex aber immerhin um rund 5 Prozent zu, im abgelaufenen Quartal insgesamt waren es etwas mehr als 4 Prozent. Für den MDax ging es am Donnerstag um 0,20 Prozent auf 8.768,03 Punkte nach unten, während der TecDax um 0,46 Prozent auf 781,47 Punkte stieg.
"Der Markt hat keinen Mumm, um mehrere Stunden in eine Richtung zu gehen", sagte Analyst Christoph Schmidt von der N.M.F. AG. Das habe sich zuletzt häufiger gezeigt. Für Bewegung habe zudem das sogenannte "Window Dressing" gesorgt. Hierbei polieren grosse Investoren ihre Portfolios zum Ende eines Quartals auf, indem sie sich von schlecht gelaufenen Titeln trennen und die Favoriten in ihr Depot aufnehmen. In den USA hatte sich indes die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago aufgehellt und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war stärker als erwartet gesunken. Zudem hatte das Wachstum der US-Wirtschaft im zweiten Quartal positiv überrascht.
DEUTSCHE BANK BEKRÄFTIGT ZIELE
Mit Abstand grösster Gewinner im Dax war die Deutsche Bank , die Titel verteuerten sich nach den Verlusten der vergangenen Tage um 2,25 Prozent auf 40,145 Euro. Börsianer verwiesen darauf, dass der deutsche Branchenprimus auf einer Bankenkonferenz seine Ziele für 2011 bekräftigt hatte.
Auch andere Unternehmen äusserten sich optimistisch zum weiteren Geschäftsverlauf, nicht alle konnten aber davon profitieren. Während die Aktien von ThyssenKrupp und Daimler Kursgewinne von 1,42 und 0,40 Prozent verbuchten, fielen die Papiere von Volkswagen um mehr als anderthalb Prozent. Dabei hatte Europas grösster Autobauer einen neuen Absatzrekord erzielt, wie Konzernchef Martin Winterkorn auf dem Pariser Autosalon gesagt hatte. ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz hatte sich gegenüber der "Financial Times" mit Blick auf die weltweite Stahl-Nachfrage optimistisch gezeigt und Daimler konnte offenbar auch im September mehr Autos verkaufen.
Sehr bewegt zeigten sich die Papiere der Allianz . Sie lagen zwischenzeitlich im Plus, verloren am Ende aber 0,93 Prozent auf 82,90 Euro. Und das, obwohl der Versicherungskonzern sein Ziel für den operativen Gewinn im Gesamtjahr 2010 bestätigt hatte.
FRAPORT WILL WEITER KRÄFTIG WACHSEN
Fraport-Chef Stefan Schulte hatte in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" derweil ein deutliches Wachstum in Aussicht gestellt, was den Aktien im MDax ein Plus von 1,27 Prozent auf 44,610 Euro bescherte. Continental verteuerten sich nach optimistischen Kommentaren auf dem Pariser Autosalon um 2,87 Prozent auf 57,010 Euro und lagen damit im MDax vorne.
TecDax-Spitzenreiter waren die Papiere von Solarworld , die um 5,77 Prozent auf 9,200 Euro ansprangen. Stützend wirkte, dass sich der Branchenkollege Q-Cells positiv zum dritten Quartal geäussert hatte. Zudem waren am Vortag Solaraktien in den USA kräftig gestiegen.
WICHTIGE INDIZES IN EUROPA UND USA IM MINUS
Der EuroStoxx 50 sank um 0,17 Prozent auf 2747,90 Punkte. Auch die Leitindizes CAC-40-Index und FTSE 100 in Paris und London schlossen im Minus. An der Wall Street in New York lag der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss in der Verlustzone.
Am deutschen Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere bei 1,98 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 128,37 Punkte. Der Bund Future lag um 0,3 Prozent niedriger bei 131,42 Punkten. Der Kurs des Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3648 (Mittwoch: 1,3611) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7327 (0,7347) Euro./chs/ck

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