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AKTIEN FRANKFURT/Schluss: Dax beendet 11tägige Verlustserie

Dieser Inhalt wurde am 11. August 2011 - 18:24 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Nach einer wiederholten Berg- und Talfahrt hat der Dax am Donnerstag seine elf Tage andauernde Durststrecke beendet. Der Leitindex ging 3,28 Prozent höher bei 5.797,66 Punkten aus dem Handel, nachdem er seit dem Schlussstand am 26. Juli in der Spitze mehr als 25 Prozent an Wert verloren hatte. Am Donnerstag war er schon auf 5.825 Punkte gestiegen, später aber wegen neuerlicher Sorgen um eine Ausweitung der Schuldenkrise bis auf 5.487,82 Punkte abgerutscht. Dabei hatte er seinen tiefsten Stand seit eineinhalb Jahren erreicht. Der MDax schnellte derweil am Donnerstag um 4,47 Prozent auf .8913,90 Punkte hoch und der TecDax kletterte um 4,21 Prozent auf 719,41 Punkte.
Händler Andreas Lipkow von von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade sprach angesichts der Gewinne davon, dass der Verkaufsdruck mit der Abnahme herumgereichter Gerüchte aus dem Markt weiche. "Wichtig wird nun der morgige Tag", so Lipkow mit Blick auf eine mögliche Fortsetzung in der Gerüchteküche. "Elf Verlusttage sind mehr als aussergewöhnlich", pflichtete ihm Marktstratege Thilo Müller von MB Fund Advisory bei. Der Markt sei schlichtweg überverkauft gewesen und hätte zuletzt übermässig stark auf die verbreiteten Gerüchte reagiert. Zudem wurde am Markt ein für möglich gehaltenes Verbot von Leerverkäufen als positive Stütze genannt.
KURSENTWICKLUNG BEI BANKEN BESONDERS WECHSELHAFT
Besonders stark war der wechselhafte Handel im europäischen Bankensektor spürbar, der am Donnerstag zwischenzeitlich nochmals kräftig unter der Sorge vor einer Ausweitung der Schuldenkrise auf das Bankensystem gelitten hatte. Aussagen des französischen Zentralbankchefs Christian Noyer über die Krisenresistenz französischer Banken hatten den Druck jedoch relativiert. Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel verwies zudem darauf, dass Investoren auf eine gemeinsame Lösung aufkommender Probleme durch eine Zusammenarbeit von Deutschland und Frankreich hofften. Aktien der Deutschen Bank schlossen 1,20 Prozent höher bei 29,115 Euro, nachdem sie zuvor bis auf 27,29 Euro abgerutscht waren.
Aktien der Commerzbank kletterten derweil um 6,30 Prozent auf 2,093 Euro und gehörten zur Gruppe der besten Dax-Werte. Hier sorgten einige positive Analystenkommentare zu den am Vortag vorgelegten Zahlen für Rückenwind. Chintan Joshi vom Analysehaus Nomura hatte etwa geschrieben, dass die Resultate der Commerzbank jenseits der Griechenland-Abschreibungen positive Trends gezeigt hätten. Ferner gehörten die jüngst stark belasteten Papiere von Infineon und HeidelbergCement mit plus 7,70 und 7,03 Prozent zu den Spitzenwerten im Dax.
K+S EINZIGER DAX-VERLIERER - SALZGITTER GEWINNEN IM MDAX 20%
Für die Börsianer galt es derweil aber auch eine Flut von Unternehmenszahlen zu verarbeiten. Im Dax hatte K+S seine Quartalszahlen vorgelegt. Die Bilanz war vom Verkauf der Sparte Compo geprägt gewesen und daher laut Händlern auf den ersten Blick sehr schwer zu beurteilen. Deshalb kam es entsprechend zu unterschiedlichen Bewertungen. Zum Schluss waren die Aktien des Düngemittel- und Salzproduzenten mit minus 2,88 Prozent auf 47,51 Euro der einzige Dax-Verlierer.
Im MDax stachen die Aktien von Salzgitter positiv hervor, die an der Indexspitze um fast 21 Prozent auf 45,39 Euro hochschnellten. Der zweitgrösste deutsche Stahlhersteller hatte trotz der Marktturbulenzen seine Gewinnprognose angehoben und Analysten sprachen daraufhin von einer "deutlich positiven Überraschung". Dem schlossen sich die rund 8 Prozent festeren Papiere von ThyssenKrupp als bester Dax-Wert an. Papiere des Stahlhändlers Klöckner & Co verteuerten sich ferner im MDax um 8,32 Prozent.
WEITERE ZAHLEN IM MDAX IM FOKUS - EUROPAWEITE ERHOLUNG AN DEN BÖRSEN
Lanxess rückten im MDax nach einem Rekordquartal und einer angehobenen Prognose um 7,89 Prozent vor und Celesio-Papiere kletterten um 7,16 Prozent in die Höhe. Der Pharmahändler rechnet trotz eines Quartalsverlusts mit einem Gewinn für das Gesamtjahr 2011. Auch Stada-Aktien legten nach "solide" beurteilten Zahlen um 6,63 Prozent zu. Negative Analystenkommentare zu den Zahlen vom Vortag sorgten derweil bei den Papieren von Symrise für ein Minus von 0,23 Prozent.
Auch an den europäischen Börsen war derweil die Erholung zu spüren. Der EuroStoxx 50 schloss 2,86 Prozent höher bei 2215,45 Punkten und auch in Paris und London legten die Leitindizes um 2,9 und 3,1 Prozent zu. In den USA zeigte sich der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss um mehr als 2 Prozent fester.
Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,99 (Mittwoch: 2,09) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,44 Prozent auf 128,46 Punkte. Der Bund Future verlor 0,80 Prozent auf 133,03 Punkte. Der Euro zeigte sich derweil wechselhaft. Zuletzt stand er bei 1,4227 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4143 (Mittwoch: 1,4367) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7071 (0,6960) Euro.

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