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AKTIEN FRANKFURT/Eröffnung: Schwach - Vorgaben, Neue Unsicherheit

Dieser Inhalt wurde am 29. Juni 2010 - 09:52 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Nach der Zwischenerholung zu Wochenbeginn hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Der Dax verlor im frühen Handel 1,94% auf 6.038,00 Punkte, nachdem er am Vortag noch mit plus 1,43% in die neue Woche gestartet war. Der MDax sank um 1,98% auf 8.156,40 Punkte und der TecDax rutschte um 1,05% ab auf 749,11 Punkte.
Belastend wirkten schwache Vorgaben von der Wall Street und vor allem am Morgen aus Asien. Hier sorgte Marktteilnehmern zufolge neben enttäuschenden Konjunkturdaten aus Japan auch eine mögliche Wachstumsabschwächung in China für Mollstimmung. Auch im Finanzsektor gebe es wieder Anlass zu Unsicherheit, hiess es. Am kommenden Donnerstag läuft ein auf ein Jahr befristetes Liquiditätsprogramm der Europäischen Zentralbank für Banken aus. Spanische Banken drängen die Notenbank einem Pressebericht zufolge auf eine Verlängerung, um neue Liquiditätsprobleme zu vermeiden. Dies verstärke die Unsicherheit vor der im Juli erwarteten Veröffentlichung der Ergebnisse von Stress-Tests, die zeigen sollen, wie krisensicher Banken sind.
BANKEN LEIDEN UNTER UNSICHERHEIT - RESTRUKTURIERUNGSGESETZ
Entsprechend verloren Aktien der Deutschen Bank 2,09% auf 47,000 EUR, für Commerzbank-Papiere ging es um 2,02% nach unten auf 5,864 EUR. Derweil nimmt ein Restrukturierungsgesetz für den Sektor Formen an. Grossbanken in Schieflage sollen künftig im Notfall zerschlagen werden können. Der Staat soll wichtige Teile einer Bank abspalten können - auch gegen den Willen des betreffenden Instituts. Das geht aus einem Entwurf für das Gesetz hervor, der der Deutschen Presse-Agentur dpa am Montagabend in Berlin vorlag. Geregelt werden damit auch Details für die geplante Bankenabgabe aller Kreditinstitute in Deutschland.
Auch Stahlwerte wie ThyssenKrupp oder Salzgitter standen unter Druck. Die Dax-Titel verloren 2,61% auf 20,920 EUR und die seit einer Woche im MDax gelisteten Salzgitter-Papiere 2,61% auf 50,01 EUR. Die EU-Wettbewerbsbehörde will Kreisen zufolge Strafen wegen Kartellbildung gegen Stahlkonzerne verhängen. Die Entscheidung hinsichtlich der Kartellstrafe werde am kommenden Mittwoch getroffen, sagte eine Person. Diese Meldung sei zwar schon am Montag kurz vor Handelsschluss bekannt geworden, wirke aber nach, sagten Börsianer.
STUDIE VON MORGAN STANLEY BELASTET VERSORGER
Versorgertitel litten unter einer Studie von Morgan Stanley. Angesichts der drohenden Brennelementesteuer und der offenen Debatte über die Laufzeitverlängerungen für Kernkraftwerke habe sich das Chance/Risiko-Profil in Deutschland merklich verschlechtert, schrieb Analyst Bobby Chada. Beide deutschen Versorgerwerte, RWE und Eon, verdienten einen Bewertungsabschlag gegenüber dem Sektor. Eon büssten nach Kurszielsenkung von 28,00 auf 27,00 EUR bei unverändertem "Underweight" 2,55% ein auf 22,390 EUR ein. RWE-Aktien fielen um 2,43% auf 53,74 EUR. Hier senkte Chada sein Votum von "Equal-Weight" auf "Underweight" und reduzierte das Kursziel von 72,00 auf 67,00 EUR.
Bilfinger Berger verbilligten sich um 2,68% auf 46,780 EUR. Im Zusammenhang mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs Anfang März 2009 hatte sich nach Angaben der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) der Verdacht auf Baufehler erhärtet. "Es spricht viel dafür, dass es bauliche Mängel an einer Schlitzwand gegeben hat", sagte ein KVB-Sprecher am Montagabend in einer Sitzung des Hauptausschusses des Kölner Stadtrates. Der Bau- und Dienstleistungskonzern war an dem Bau der Kölner U-Bahn beteiligt, die wiederum zum Einsturz des Stadtarchivs geführt hatte./ag/la

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