AKTIEN FRANKFURT/Eröffnung: Nervös vor dem ifo-Index - Japan-Abstufung
Ticker Change% Last Change Time Name ChgLast Date ExchName DAX +0,21% 5543,86 +11,48 09:53 DAX P-IN. 0 24.08.2011 Indices Xetra MDAX +0,58% 8527,01 +49,16 09:53 MDAX PERFORMANCE-INDEX 0 24.08.2011 Indices Xetra TDXP +0,86% 708,24 +6,06 09:53 TECDAX 0 24.08.2011 Indices Xetra
FRANKFURT (awp international) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch wechselhaft in den Handel gestartet. Trotz sehr guter Vorgaben von der Wall Street seien Anleger im Vorfeld des ifo-Index sehr nervös, sagte ein Börsianer. Hinzu kämen fehlende Anschlussgewinne in Asien, nachdem die Ratingagentur Moody's die Bonität Japans abgestuft hatte. Der positiv gestartete Dax tauchte kurz ins Minus ab, bevor er zuletzt wieder 0,21 Prozent auf 5.543,86 Punkte gewann. Trotz zahlreicher Erholungsversuche tritt er in den vergangenen drei Tagen per Saldo weiter auf der Stelle. Der MDax legte am Mittwoch um 0,58 Prozent auf 8.527,01 Punkte zu und der TecDax gewann 0,86 Prozent auf 708,24 Punkte.
Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial gab mit einem Gewinn von 1,6 Prozent seit dem Xetra-Handelsschluss zwar weiterhin einen deutlich positiven Trend vor. Nach dem am Vortag eingebrochenen ZEW-Index herrsche am Markt aber Anspannung vor dem unmittelbar bevorstehenden Ifo-Index. Während der ZEW die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten misst, spiegelt der ifo die direkte Stimmung in den befragten Unternehmen wider und gilt damit als näher an der Wirtschaft. Aber auch die Abstufung der Bonität Japans habe die Erholung etwas gebremst, sagte ein Händler.
DEUTSCHE EUROSHOP GEBEN NACH FFO-KÜRZUNG NACH
Kursbewegende Nachrichten gab es am Morgen lediglich aus der zweiten Reihe. Die Aktien von Deutsche Euroshop gaben nach einer am Vorabend gesenkte Zielspanne für die branchenwichtige Kennziffer FFO (Funds From Operations) um 1,52 Prozent auf 26,265 Euro nach. Grund dafür ist ein Steuerrechtsurteil. Bereinigt um den zu Grunde liegenden Effekt mutmasste ein Händler gar eine versteckte Anhebung der Zielspanne und rechnete daher nur mit einer kurzen negativen Kursreaktion der Papiere. Ein weiterer Börsianer betonte, dass die Kürzung nicht die exzellente Entwicklung des Unternehmens in Frage stelle.
Um 1,35 Prozent auf 29,175 Euro nach oben ging es dagegen bei den Papieren von Fuchs Petrolub . Laut Händlern profitierten sie von der am Vortag vermeldeten Aufnahme in den marktbreiten Stoxx Europe 600 Index , wo die Papiere des Schmiermittelherstellers ab dem 19. September gelistet werden. Aus dem Index ausscheiden werden dafür die Papiere des von Daimler und Rolls-Royce übernommenen Motorenbauers Tognum . Dessen wenige noch im Freiverkehr handelbare Papiere notierten derweil 0,75 Prozent höher.
AIXTRON VON MORGAN-STANLEY-STUDIE BELASTET
Im TecDax gaben die Aixtron-Papiere um 1,11 Prozent auf 15,10 Euro nach. Morgan Stanley hatte die Einstufung der Papiere des auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierten Maschinenbauers mit "Underweight" und einem Kursziel von 12,50 Euro gestartet. Analyst Francois Meunier geht zwar für 2013 von einem durchstartenden Leuchtdioden-Markt aus. Derzeit gebe es aber in Asien Überkapazitäten im MOCVD-Bereich, und obendrein könnte zunehmender Konkurrenzdruck die Margen belasten.
Im Dax gehörten derweil die Aktien der Deutschen Telekom mit minus 0,29 Prozent zu den Verlierern, nachdem sie am Vortag begünstigt von diversen Analystenkommentaren der beste Dax-Wert waren./tih/gl