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AKTIEN FRANKFURT/Eröffnung: Leichter wegen Slowakei und Alcoa

Dieser Inhalt wurde am 12. Oktober 2011 - 10:14 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Die wichtigsten deutschen Aktienindizes sind am Mittwoch mit moderaten Verlusten gestartet. Der Dax verlor am Morgen 0,79 Prozent auf 5.818,48 Punkte und der MDax mittelgrosser Werte gab 0,89 Prozent ab auf 8.646,00 Punkte. Der TecDax fiel um 0,98 Prozent auf 665,28 Punkte. Damit korrigiert der Leitindex Dax nach fünf Gewinntagen zunächst etwas. Seit vergangenem Dienstag war er in der Spitze um bis zu 15 Prozent angesprungen.
Eine schnelle Ausweitung des EFSF-Rettungsschirms war am Vorabend mit dem vorläufigen Nein der Slowakei wie erwartet gescheitert. Etwas Wind aus den Segeln der jüngsten Kursrally nimmt auch die Atempause der Standardwerte an der Wall Street: Der Future auf den Dow Jones Industrial verlor 0,39 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Vortag. Alcoa enttäuschte zum Beginn der Berichtssaison in den USA die Erwartungen und steigert damit die Vorsicht der Börsianer - die Aktie sackte nachbörslich um 5 Prozent ab. Marktanalyst Cameron Peacock von IG Markets sieht indes keinen Anlass für einen Stimmungswechsel. "Solange die Aussicht auf eine Lösung für Europa besteht und die US-Unternehmen die Gewinnerwartungen weitgehend erfüllen, gibt es keinen Grund an einem weiteren Anstieg bis Jahresende zu zweifeln", sagte er.
BANKEN- UND STAHLTITEL IM FOKUS
Mit der weiter im Vordergrund stehenden Eurozonen-Krise und dem entsprechend anhaltenden Druck auf den Sektor bleiben Bankentitel wie Deutsche Bank mit minus 1,18 Prozent und Commerzbank mit einem Abschlag von 1,71 Prozent im Fokus. Das Nein der Slowakei zur Ausweitung des Euro-Rettungsschirms und der Abstufung spanischer Banken durch Standard & Poor's belastet aus Sicht der Börsianer die Finanzwerte. Die einflussreiche Ratingagentur hatte am Vorabend die Kreditwürdigkeit von 10 Banken in Spanien abgestuft und mit weiteren vier Abstufungen gedroht. Zudem ist die geplante Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF ist im slowakischen Parlament vorerst gestoppt worden. Allerdings dürfte die Regierung vermutlich am Donnerstag nochmals abstimmen, sagte ein Händler. EU-Kommissions-Präsident Jose Manuel Barroso dürfte indes einen Vorschlag zur Rekapitalisierung der Banken vorlegen und damit womöglich die Bankaktien nochmal beeinflussen.
Stahltitel wie ThyssenKrupp und Salzgitter verlieren nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" 0,81 und 0,55 Prozent. Der Zeitung zufolge bekommen Europas Stahlhersteller die Folgen der unsicheren Finanzmarktlage zu spüren und müssen sich bereits auf eine maue Preisrunde einstellen. "Steigende Preise sind fürs Erste nicht zu erwarten", sagte Voestalpine-Chef Wolfgang Eder im Interview mit der Zeitung. Anders als in früheren Jahren habe sich die Nachfrage im September nicht belebt. Ein Börsianer hält die Aussagen zwar für nicht wirklich überraschend, dennoch sorge das nach dem jüngsten Anstieg erst einmal für Gewinnmitnahmen.
NEUER TIEFSCHLAG FÜR SOLARWERTE
Im MDax sprangen Celesio mit plus 3,36 Prozent auf 10,445 Euro an die Spitze. Nomura hat die Aktien des Pharmagrosshändlers von "Reduce" auf "Neutral" hochgestuft und sieht bei dem Kursziel von 13,00 Euro durchaus Potenzial. Die Aktien von Krones und Aareal Bank gehörten mit Abschlägen von mehr als drei und mehr als einem Prozent zu den schwächsten Werten im Index mittelgrosser Werte.
Solartitel rutschten erneut ans TecDax-Ende, nachdem Phoenix Solar seine Jahresprognose kassiert und damit den Börsianern einen erneuten Schock versetzt hat. Ein Börsianer sagte: "Das sind enttäuschende Nachrichten für alle, die auf eine Jahresendrally im Solarbereich gehofft haben." Der Preisdruck halte an und hohe Lagerbestände verursachten zusätzliche Kosten. Ein weiterer negativer Impuls gehe für den Sektor von Power One aus, die ebenfalls eine Gewinnwarnung ausgesprochen haben. Das versetzt vor allem den zuletzt stark bewegten Papieren von SMA Solar mit minus 6,28 Prozent einen neuerlichen Dämpfer./fat/rum

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