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AKTIEN FRANKFURT/Eröffnung: Dax schwach - Unsicherheit ist zurück

Dieser Inhalt wurde am 18. Oktober 2011 - 09:54 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Die wieder zurückgekehrte Unsicherheit am Markt hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag erneut belastet. Der Dax fiel in der ersten Handelsstunde um 1,54 Prozent auf 5.768,98 Punkte. Zu Wochenbeginn hatte der Leitindex nach einem freundlichen Start ins Minus gedreht und am Ende 1,81 Prozent verloren. Der MDax sank am Dienstagmorgen um 1,74 Prozent auf 8.731,21 Punkte und der TecDax büsste 1,97 Prozent auf 667,42 Punkte ein.
Analyst Cameron Peacock von IG Markets kommentierte, dass die Märkte zwar hoffnungsfroh über eine Lösung der europäischen Schuldenkrise in die Handelswoche gestartet seien. Jedoch habe das "Erwartungsmanagement" der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am gestrigen Montag dafür gesorgt, dass die Stimmung wieder zu kippen drohe. Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert rechnet Berlin bei dem EU-Gipfel zur Euro-Schuldenkrise am kommenden Wochenende nicht mit einem grossen Befreiungsschlag. Während am Vormittag noch der deutsche ZEW-Index in den Fokus rücken dürfte, geht in den USA die Berichtssaison mit Zahlen unter anderem von Apple , Bank of America , Intel und Coca-Cola weiter.
AUTOWERTE SEHR SCHWACH
Gemieden wurden am deutschen Aktienmarkt vor allem für die konjunktursensiblen Stahl- und Automobilwerte. So fielen Daimler um 3,00 Prozent auf 35,415 Euro. Der langjährige Mercedes-Chef in den USA geht Hals über Kopf. Ernst Lieb wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt. Über die Gründe für den Abgang Liebs war zunächst nichts zu erfahren und auch nicht darüber, ob er im Unternehmen bleibt. Das aktuelle US-Umsatzwachstum von Mercedes Benz lasse es indes wenig wahrscheinlich erscheinen, dass der Rücktritt geschäftliche Gründe habe, meinte ein Börsianer. Zudem fielen die BMW-Titel um circa 3,5 und die Volkswagen-Aktien (VW) um etwa 2,0 Prozent. Dabei verpuffte die Nachricht, dass Deutschland im September der einzige grosse Markt war, der eine steigende Nachfrage verbuchen konnte.
Die Stahlwerte Klöckner & Co (KlöCo) , Salzgitter und ThyssenKrupp verloren zwischen 1,8 und 3,3 Prozent an Wert. Händler verwiesen auf etwas schwächer als erwartet ausgefallene Gewinnzahlen von Steel Dynamics . Der Stahlkonzern habe für das dritte Quartal einen Gewinn von 19 US-Cent je Aktie mitgeteilt, nachdem von Analysten 20 Cent erwartet worden waren. Zudem rechne das Unternehmen mit einem herausfordernden vierten Quartal.
STUDIEN BEWEGEN TECDAX-AKTIEN
Im ansonsten nachrichtenarmen Umfeld bewegten auch Analystenkommentare die Kurse. Die US-Investmentbank Goldman Sachs etwa meldete sich mit einem Rundumschlag zu den Anbietern alternativer Energien zu Wort. So empfehlen die Analysten nun die Papiere des Solarunternehmens Q-Cells und des Windkraftanlagenbauers Nordex zum Verkauf. Zudem senkte Goldman die Kursziele für viele Solarwerte. Unter anderem steigende Finanzierungskosten könnten das Wachstum der Branche im kommenden Jahr mindern, schrieben die Fachleute in einer Studie. Vor diesem Hintergrund fielen die Titel von Nordex um 3,3 und die von Solarworld um 2,7 Prozent.
Am TecDax-Ende sackten die Papiere von Aixtron um 8,53 Prozent auf 9,65 Euro ab. Die Analysten der HSBC hatten ihr Kursziel für die Titel des auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierte Maschinenbauers von 12,50 Euro auf 11,00 Euro gesenkt und das Votum auf "Neutral" belassen. Analyst Christian Rath begründete die Zielsenkung mit schwach erwarteten Geschäftszahlen für das dritte Quartal./la/gl

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