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AKTIEN FRANKFURT/Deutliche Verluste - Autowerte rutschen ans Dax-Ende

Dieser Inhalt wurde am 27. Dezember 2010 - 15:02 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Negativ aufgenommene Nachrichten aus China haben dem deutschen Aktienmarkt zum Auftakt der letzten Handelswoche dieses Jahres Verluste beschert. Der Dax verlor am Montag bis zum Nachmittag 1,49 Prozent auf 6.952,84 Punkte. Für den MDax ging es um 1,18 Prozent auf 10.025,98 Punkte nach unten und der TecDax büsste 1,02 Prozent auf 842,43 Punkte ein.
Einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge will die Stadtregierung in Peking die Zahl der Zulassungen für Autos im kommenden Jahr halbieren, um die Staus in den Griff zu bekommen. Sollte dies auch anderswo geplant sein, könnte China seine "Lokomotiv-Funktion für die Branche" verlieren, sagte Marktstratege Carsten Klude von Warburg Research. Zudem hatte die chinesische Notenbank am Wochenende eine Zinserhöhung beschlossen. Mit einem solchen Schritt gehe stets die Sorge einher, dass sich die wirtschaftliche Dynamik abschwächen könnte, sagte Klude. "Dabei muss man sich beim momentanen Zinsniveau eigentlich keine Sorgen um ein abruptes Abbremsen der Konjunktur machen." Insgesamt würden die Nachrichten wohl auch zum Anlass für Gewinnmitnahmen genutzt.
BMW VERLIEREN MEHR ALS FÜNF PROZENT - PLÄNE DER PEKINGER STADTREGIERUNG
Besonders stark unter Druck gerieten im Dax angesichts der Pläne in Peking die Autowerte wie BMW , Volkswagen (VW) und Daimler . "Der Boommarkt China ist gerade für deutsche Autobauer ein sehr wichtiger Absatzmarkt, der zuletzt die Umsatzrückgänge in den anderen Schlüsselmärkten neutralisieren konnte", sagte Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade. Insofern wären Beschränkungen für den dortigen Absatz ein harter Schlag. Und Marktstratege Thilo Müller von MB Fund Advisory sagte, die Nachricht lasse zusammen mit der chinesischen Zinserhöhung sowie der sehr guten Entwicklung der Autotitel in diesem Jahr Gewinnmitnahmen reizvoll erscheinen.
Dementsprechend rutschten die Aktien von BMW mit minus 5,25 Prozent auf 59,940 Euro an das Dax-Ende. Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) verloren 5,15 Prozent auf 121,50 Euro und Daimler-Papiere 4,11 Prozent auf 51,850 Euro. Im Sog der Autobauer mussten auch die Papiere von Autozulieferern Federn lassen. So verbilligten sich die Titel von Continental im MDax um 5,28 Prozent auf 58,250 Euro, auch für ElringKlinger und Leoni ging es jeweils um mehr als vier Prozent nach unten.
K+S AN DAX-SPITZE ? WINTERWETTER TREIBT STREUSALZ-GESCHÄFT AN
Ein Minus von 1,13 Prozent auf 89,18 Euro mussten die Titel der Allianz nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) hinnehmen. Dem Blatt zufolge fordert die BaFin eine deutliche Erhöhung der Rückstellungen schon von 2011 an. Die Finanzaufsicht sorge sich, dass deutsche Lebensversicherer Zinsgarantien an ihre Kunden nicht einhalten könnten. Ein Marktteilnehmer betonte jedoch, dass die Kapitalbasis grosser Versicherer wie der Allianz eine solche Erhöhung problemlos hergebe.
Dax-Spitzenreiter und einziger Wert im Leitindex mit Gewinnen waren die Aktien von K+S mit einem Aufschlag von 0,23 Prozent auf 56,600 Euro. Das anhaltende Winterwetter in Deutschland sei gut für das Geschäft mit Streusalz, sagten Händler.
SINGULUS IM TECDAX VORN - VORSTANDSAUSSAGEN
Den TecDax führten indes die Titel des Maschinenbauers Singulus Technologies mit plus 3,14 Prozent auf 3,905 Euro an. Vorstandschef Stefan Rinck hatte im "Handelsblatt" gesagt, dass das Unternehmen nach mehreren verlustreichen Jahren 2011 wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehren wolle./chs/ajx

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