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AKTIEN FRANKFURT/Ausblick: Wenig verändert erwartet

Dieser Inhalt wurde am 13. Januar 2010 - 08:20 publiziert

RANKFURT (awp international) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte nach dem Kursrutsch vom Vortag am Mittwoch nur wenig verändert in den Handel gehen. Die Vorgaben liefern bestenfalls kleinere positive Impulse: So verzeichneten die Indizes der Wall Street am Vortag zwar insbesondere belastet durch die Börsenreaktion auf enttäuschende Alcoa-Zahlen und Chevron-Kommentare zum Auftakt der Berichtssaison Abschläge. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) stabilisierte sich jedoch seit Xetra-Schluss und notierte zuletzt unverändert.
Der X-Dax, ein viel beachteter Indikator für die Dax-Entwicklung im Xetra-Handel ausserhalb der Handelszeiten, lag kurz nach 8.00 Uhr bei 5.943,78 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex die Marke von 6.000 Punkten gerissen und war um 1,61 Prozent auf 5.943,00 Zähler abgerutscht. James Hughes, Marktanalyst bei CMC Markets in London, geht davon aus, dass die Märkte nach den Verlusten an der Wall Street wenig bewegt starten könnten. Vor allem in den ersten Handelsstunden dürfte der Markt versuchen, eine Richtung zu finden.
Auf Unternehmensseite rückten vor allem Unternehmen der zweiten Reihe in den Fokus. So legte etwa die Südzucker-Tochter Cropenergies Zahlen vor. Das Bioethanolunternehmen verzeichnete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 bei gestiegenem Umsatz ein geringeres operatives Ergebnis als im Vorjahr. Ein Börsianer sah die Erwartungen der Deutschen Bank sowohl bei Umsatz und operativem Ergebnis als auch vor allem dem Nachsteuerergebnis verfehlt. Der Ausblick für 2010/11 sei indes solide, erklärte ein weiterer Händler. Südzucker selbst legt am Donnerstag Zahlen vor. Südzucker-Aktien gaben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz (L&S) nur minimal nach.
Douglas-Zahlen werden derweil gegen 10.30 Uhr erwartet. Der Handelskonzern sollte sich aus Expertensicht im Weihnachtsgeschäft besser geschlagen haben als viele Konkurrenten und ein leichtes Umsatzplus erzielt haben. Die von dpa-AFX befragten Experten gehen von einem Umsatz von 1,14 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,12) für die Monate Oktober bis Dezember aus. Dagegen rechnen sie beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit einem Rückgang von 275 auf 242 Millionen Euro. Vor Steuern sollte der Gewinn von 147,1 auf gut 103 Millionen Euro zurückgehen. Den Überschuss erwarten die Experten bei 67 Millionen Euro (Vorjahr: 95,2). Die Aktie verbuchte bei L&S einen leichten Aufschlag von knapp 0,2 Prozent.
HeidelbergCement gaben bereits vorbörslich bei L&S knapp ein Prozent ab. Händler verwiesen darauf, dass der Baustoffkonzern am Vorabend mitgeteilt hatte, mit zwei Anleihen 1,4 Milliarden Euro eingesammelt zu haben. Mit dem Emissionserlös will der Zementhersteller seine Schulden bei Banken begleichen. Für die bis 2015 laufenden Tranche seien 650 Millionen Euro gezahlt worden, teilte HeidelbergCement am Dienstagabbend mit. Mit der zweiten Anleihe mit 10 Jahren Laufzeit seien noch einmal mehr als 750 Millionen Euro eingesammelt worden. Die Anleihen werden mit 6,5 Prozent für fünf Jahre und 7,5 Prozent für zehn Jahre verzinst. Zudem hatte die Ratingagentur Moody's am Vorabend ihr BA3-Rating bestätigt und den Ausblick als weiter positiv eingestuft. Insgesamt seien die Angaben zu den Anleihen wie erwartet ausgefallen, sagte ein Börsianer.
Im TecDax rückten Freenet bereits vor Handelsstart in den Fokus. Die vom Finanzinvestor Permira kontrollierte Telco Holding trennt sich von ihrem verbliebenen Anteil am Mobilfunkanbieter. Die 12,9 Millionen Aktien entsprechend einem Anteil von 10,1 Prozent würden von Goldman Sachs und UBS in einem beschleunigten Bookbuildingverfahren platziert, teilte Permira am Dienstag mit. Permira selbst bezifferte den Wert der zu veräussernden Anteile in der Mitteilung auf etwa 119 Millionen Euro. "Die Reaktion hängt ganz von der Bookbuilding-Spanne und dem Abschlag zum letzten Kurs ab", sagte ein Händler. Die Platzierungsspanne der UBS liegt laut Händlern bei 8,80 bis 8,90 Euro je Aktie. Freenet-Aktien sackten bei L&S um knapp vier Prozent ab./rum/gl

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