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AKTIEN FRANKFURT/Ausblick: Sehr schwach wegen Sorgen vor Griechenland-Pleite

Dieser Inhalt wurde am 12. September 2011 - 08:17 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Verstärkte Sorgen um die Eurozone, insbesondere um eine mögliche Pleite Griechenlands, dürften den deutschen Aktienmarkt am Montag mit deutlichen Verlusten starten lassen. Der X-Dax als ausserbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex stand gegen 8.10 Uhr bei 5.050 Punkten und damit um 2,70 Prozent unter dem Xetra-Schlussstand vom Freitag.
Nachdem vor dem Wochenende der Rücktritt von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark den Dax bereits mit vier Prozent belastet hatte, sehe die Lage zum Wochenstart kaum besser aus, hiess es am Markt. Momentan gebe es eine unangenehme Kombination durch eine sich erneut verschärfende Schuldenkrise auf der einen Seite und einer Europäischen Zentralbank, die sich über Gebühr in die Bekämpfung dieser Krise verstrickt habe, hiess es etwa seitens der Commerzbank.
GOLDPREIS STABIL
Die grossen Unsicherheiten stützen wiederum den Goldpreis, der als Indikator für die Risikoaversion der Investoren gilt: Die Unze hielt sich weiter auf einem sehr hohen Niveau nahe an 1.900 US-Dollar. Zudem weisen auch die US-Vorgaben abwärts: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor seit dem europäischen Handelsschluss am Freitag 1,23 Prozent.
Auf der Unternehmensagenda stehen zum Wochenstart keine wichtigen Termine. Allerdings gibt es einige Nachrichten zu Einzelwerten So zeichnen sich etwa neue Probleme bei der Partnerschaft zwischen Volkswagen (VW) und Suzuki ab, denn die Wolfsburger sehen den im Dezember 2009 geschlossenen Kooperationsvertrag als verletzt an. Die Vertragsverletzung steht laut VW im Zusammenhang mit dem Bezug von Dieselmotoren seitens Suzuki durch einen anderen Hersteller. Dies widerspricht aus VW-Sicht den Vertragsinhalten der Kooperation. Suzuki werde nun eine mehrwöchige Frist eingeräumt, den Sachverhalt zu korrigieren.
MUNICH RE ERWARTET JAHRESGEWINN
Der weltgrösste Rückversicherer Munich Re rechnet trotz hoher Belastungen durch Naturkatastrophen mit einem Jahresgewinn und einer stabilen Dividende. Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek sagte dem "Tagesspiegel", er sei fest überzeugt, dass der Konzern im laufenden Jahr schwarze Zahlen schreiben werde. "Wenn nicht etwas ganz Schlimmes passiert, sollte es machbar sein, die Dividende bei 6,25 Euro wie im Vorjahr zu lassen", ergänzte Jeworrek, der im Vorstand für das Rückversicherungsgeschäft zuständig ist. Allerdings könnte der Hurrikan "Irene" von Ende August nach Jeworreks Einschätzung nur der Auftakt einer Serie weiterer schwerer Wirbelstürme sein.
Die Fraport-Aktien könnten durch die Verkehrszahlen für August belastet werden. Der abgelaufene Reisemonat brachte dem Frankfurter Flughafenbetreiber zwar einen neuen Passagierrekord ein, im Frachtgeschäft wies die Entwicklung allerdings nach unten. Händler zeigten sich in einer ersten Reaktion wenig begeistert von der Entwicklung mit abnehmenden Wachstumsraten. Das dürfte die Aktien belasten, auch wenn das Wachstum am Frankfurter Flughafen im Jahresvergleich noch gut aussehe, hiess es.
Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S will die milliardenschwere Erschliessung des kanadischen Legacy-Projekts aus eigener Kraft stemmen, wie Finanzchef Jan Peter Nonnenkamp der "Börsen-Zeitung" sagte. Das sogenannte Legacy-Projekt ist Teil der Kali-Vorkommen, die sich die ehemalige BASF -Tochter durch die Übernahme der kanadischen Potash One gesichert hat. Der Kalipreis dürfte aus Sicht Nonnenkampfs indes weiter steigen. Ein Börsianer wertet insbesondere die Aussagen zu der erwarteten Kalipreisentwicklung positiv und sieht die Aktie hiervon unterstützt./ck/fa

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