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AKTIEN FRANKFURT: Kursgewinne am 'Hexensabbat' - VW vor Dax-Rauswurf

Dieser Inhalt wurde am 18. Dezember 2009 - 15:00 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Der Dax hat am Freitag den Teil seiner Vortagsverluste wieder wettgemacht. Am sogenannten "Hexensabbat", an dem Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien an den Terminmärkten auslaufen, stieg der Leitindex bis zum Nachmittag um 0,55 Prozent auf 5.876,74 Punkte. Der MDax gewann 0,29 Prozent auf 7.425,84 Zähler und der TecDax rückte um 0,14 Prozent vor auf 816,91 Punkte.
Am Hexensabbat lasse sich kaum vorhersagen, in welche Richtung der Markt läuft, sagte ein Händler. Insbesondere in der insgesamt ruhigen Vorweihnachtszeit könnten daher grössere Schwankungen die Folge sein. "Doch der Dax zeigt sich stabil trotz schwacher Bankenwerte", meinte Analyst Christoph Schmidt vom Wertpapierhandelshaus N.M.F. AG.
Zum spannendsten Thema am Markt avancierten Meldungen vom Emirat Katar, es habe seine Kaufoptionen ausgeübt und halte nun 17 Prozent der Stimmrechte an dem grössten Automobilhersteller Europas. Dadurch dürften die Stamm-Aktien noch vor Weihnachten aus dem Leitindex entfernt werden und stattdessen die Vorzüge aufgenommen werden. Entsprechend reagierten die Aktien: Die Stämme drehten nach morgendlichen Kursgewinnen ins Minus und sanken am Dax-Ende um 2,37 Prozent auf 78,10 Euro. Die Vorzüge rückten hingegen um 2,54 Prozent auf 67,91 Euro vor.
Die Aktien von SAP und Adidas zählten zu den grössten Gewinnern im Dax und profitierten von den Quartalszahlen ihrer US-Konkurrenten. SAP-Konkurrent Oracle überraschte in den USA mit einem Gewinn- und Umsatzsprung, was dem Papier der Walldorfer Software-Schmiede ein Plus von 1,73 Prozent auf 32,100 Euro bescherte. Die Adidas-Aktien profitierten vom Nike-Bericht mit plus 0,96 Prozent auf 39,00 Euro. Der amerikanische Sportartikelhersteller Nike übertraf trotz eines Umsatz- und Gewinnrückgangs die Markterwartungen.
Positive Studien trieben die Infineon an die Dax-Spitze, wo die Aktien 3,63 Prozent auf 3,565 Euro zulegten. JPMorgan hob das Kursziel für den Titel des Chipherstellers von 4,25 auf 5,50 Euro an und bestätigte die Aktie mit "Overweight". Auch die Commerzbank äusserte sich positiv und stufte die Aktie von "Hold" auf "Add" mit einem neuen Kursziel von 3,80 Euro hoch.
Neben den VW-Titeln zählten auch die Bankenwerte zu den grössten Verlierern im Leitindex: Sowohl die Aktien der Commerzbank als auch die der Deutschen Bank büssten jeweils rund einen Prozent ein. Ein Händler begründete die Verluste der Bankenwerte mit den "üblichen Schwankungen am Tag des grossen Verfalls". Zudem seien auch in Japan die Banken weiter unter Druck gekommen, da sich die jüngsten Spekulationen um eine Verschiebung strikter Kapitalregelungen nun nicht bewahrheitet hätten.
Im TecDax kletterten die Titel von Roth & Rau mit plus 9,21 Prozent auf 30,95 Euro an die Spitze. Das Unternehmen liefert mehrere komplette Produktionsanlagen für die Solarzellen-Fertigung nach Indien im Wert von 68 Millionen Euro. Die Bestellung könnte auch auf 80 Millionen Euro aufgestockt werden. Ein Börsianer sagte: "Das ist ein grosser Erfolg, dass die Auftragslage wieder auftaut." Zudem locke das neue Jahreshoch Käufer an./ck/gr
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---

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