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AKTIEN FRANKFURT: Fest dank positiver Wall Street - Umsätze dünn ohne London

Dieser Inhalt wurde am 29. August 2011 - 14:59 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Gestützt auf positive Vorgaben der US-Börsen haben die wichtigsten deutschen Aktienindizes am Montag erneut zur Erholung angesetzt. Der Dax stand am Nachmittag mit 1,76 Prozent im Plus bei 5.634,88 Punkten. In der Vorwoche hatte der Leitindex bei anhaltend starken Schwankungen rund ein Prozent gewonnen. Zum Wochenauftakt bleibt der Handel aber Börsianern zufolge ruhig, denn die Anleger aus London fehlten wegen eines Feiertags genauso wie starke Impulse für den Markt. Der MDax rückte um 2,13 Prozent vor auf 8.812,41 Punkte, das Technologiebarometer TecDax stieg um 1,51 Prozent auf 725,84 Punkte.
Die deutschen Aktienindizes arbeiten das Treffen der US-Notenbanker vor dem Wochenende positiv auf, sagte Analyst Tobias Reichert von IG Markets. Fed-Chef Ben Bernanke hatte am Freitag nach Einschätzung von IG Markets eine "kluge Rede" gehalten, in der der Notenbankchef nachdrücklich seinen Glauben an eine Erholung der Wirtschaft betont habe. Die Vorgaben der internationalen Börsen sind entsprechend positiv und das schiebt laut Reichert die Märkte auch hierzulande an. Aktuell sei die Nachrichtenlage noch dünn und der Markt ruhig, im Wochenverlauf stünden aber einige Konjunkturdaten an. Höhepunkte sind laut Reichert neben den US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag auch der ISM-Index sowie Zahlen zum Konsum und den Industrieaufträgen in den USA. Am Nachmittag haben erste US-Daten den Markt bereits etwas weiter gestützt.
STURM 'IRENE': VERSICHERER KOMMEN MIT BLAUEM AUGE DAVON
Versicherer zählen Händlern zufolge wegen der nun doch weit weniger heftigen Folgen von Wirbelsturm "Irene" in den USA zu den Favoriten. Allianz-Papiere verteuerten sich um 2,55 Prozent auf 67,84 Euro, Titel der Munich Re legten als viertbester Dax-Wert 3,31 Prozent auf 88,55 Euro zu. Am Wochenende hatte das mittlerweile vom Hurrikan zum tropischen Sturm abgestufte Unwetter an der Ostküste der USA gewütet. Auf seinem Zug in den Norden mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometer hatte es die Millionenmetropole New York lahmgelegt. Das auf Schätzungen von Naturkatastrophen spezialisierte Unternehmen Kinetic Analysis geht nun davon aus, dass die versicherten Schäden der USA bei rund 2,6 Milliarden Dollar liegen werden und damit deutlich unter der Schätzung von Ende vergangener Woche.
An der Dax-Spitze legten K+S-Titel 4,04 Prozent auf 45,950 Euro zu. Händler verwiesen auf die starke Kursentwicklung der Aktien von Konkurrenten wie Mosaic und Potash am Freitag in den USA, nachdem Börsianer auf eine Verschlechterung der Ernteprognosen gesetzt hätten. Adidas-Titel gewannen 2,25 Prozent zu auf 47,00 Euro. Adidas-Chef Herbert Hainer hatte im "Wall Street Journal" die Unternehmensziele bis 2015 bekräftigt. Zudem hatte Finanzvorstand Robin Stalker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" gesagt, dass die Geschäfte des Sportartikelherstellers überall auf der Welt gut liefen. Börsianer begrüssten die Aussagen.
LANXESS KRÄFTIG ERHOLT, PRO7 WILL AKTIEN ZURÜCKKAUFEN
Lanxess zeigten an der MDax-Spitze mit plus 5,35 Prozent auf 41,920 Euro eine Reaktion auf scharfe Verluste am Freitag wegen Aktienverkäufen von Chef Axel Heitmann. Börsianern zufolge scheinen die Verkäufe nicht durch Sorgen um das Geschäft des Chemiekonzerns ausgelöst worden zu sein, sondern lediglich der Mittelbeschaffung gedient haben. Ein Aktienrückkaufprogramm bei ProSiebenSat.1 liess die Papiere des TV-Konzerns im MDax abenfalls um mehr als fünf Prozent steigen.
Im TecDax blieben Roth & Rau mit 0,14 Prozent im Minus bei 22,060 Euro. Unter Index-Experten gilt als gesichert, dass die Aktie des Solarzulieferers aufgrund der Übernahme-Aktivität durch den Schweizer Grossaktionär Meyer Burger im September aus dem Technologieindex fällt und durch die Papiere von Xing ersetzt wird. Ohnehin zählten Solarwerte wieder zu den schwächsten Titeln. Conergy steht dem "Handelsblatt" zufolge vor einem erneuten Umbau und das sorgt laut Händlern für eine anhaltend schlechte Stimmung für die Branche. Bester Wert in dem Index waren indes Nordex mit einem Plus von fast zehn Prozent. Händler verwiesen auf anhaltende Käufe von Susanne Klatten über die Beteiligungsgesellschaften Ventus Venture und Momentum-Capital. Ein Artikel der "Financial Times" werde verdrängt, dem zufolge im Windsektor verstärkte Konkurrenz aus China drohen könnte./fat/tih
--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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