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AKTIEN FRANKFURT: Dax verliert weiter - Starke US-Daten bremsen Talfahrt kaum

Dieser Inhalt wurde am 05. August 2011 - 15:18 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Positive Daten vom US-Arbeitsmarkt haben die rasante Talfahrt des deutschen Aktienmarkts am Freitag kaum gebremst. Der Dax schaffte es nur kurzzeitig ins Plus, notierte zuletzt aber wieder um 0,91 Prozent tiefer bei 6.356,36 Punkten. Vor den US-Daten war er sogar bis auf 6.152,62 Punkte abgesackt, das war der tiefste Stand seit Oktober vergangenen Jahres. Damit litt er weiter unter den Ängsten vor einer Rezession in den USA und der Schuldenkrise in Europa.
Für den TecDax ging es um 0,12 Prozent auf 723,54 Punkte abwärts. Lediglich der MDax stieg um 0,89 Prozent auf 9.307,32 Punkte. In den USA hatte die Beschäftigung im Juli stärker als erwartet zugelegt. Die Arbeitslosenquote ging überraschend zurück, und für die durchschnittlichen Stundenlöhne ging es ein wenig stärker nach oben als prognostiziert.
Nach den eher negativen Erwartungen für die US-Daten sorge dies nun für etwas Erleichterung, hiess es aus dem Markt. Ein Börsianer warnte allerdings, dass charttechnisch erst mit nachhaltigen Kursen des FDAX über 6.435 Punkten eine Erholung zu erwarten sei. Der Future auf den deutschen Leitindex konnte diese Marke kurzzeitig überwinden, stand zuletzt aber bei 6.377 Punkten. "Der Markt ist so negativ eingestellt, dass die Daten zumindest etwas helfen", ergänzte ein anderer Experte. "Die Höchstkurse haben wir heute aber schon gesehen." Ein weiterer Händler hob hervor, dass die Daten nichts an den Problemen der Eurozone änderten. Kurzfristig sei es aber etwas "Balsam auf die geschundenen Anlegerseelen".
ALLIANZ AM DAX-ENDE NACH QUARTALSZAHLEN
Nachdem sich zunächst vor allem stark konjunkturabhängige, zyklische Werte wie Infineon oder BASF am Dax-Ende versammelt hatten, nahmen diese Stelle zuletzt die Anteilsscheine der Allianz ein. Nach schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen verloren sie 2,75 Prozent auf 80,55 Euro. Die griechische Schuldenkrise hatte bei Europas grösstem Versicherer im zweiten Quartal überraschend stark auf den Gewinn gedrückt.
Dass die EU tags zuvor eine vertiefte Prüfung der Fusionspläne von Deutscher Börse und NYSE Euronext angekündigt hatte, war keine Überraschung. Die Aktie des deutschen Börsenbetreibers sank dennoch um überdurchschnittliche 2,15 Prozent auf 45,355 Euro. Auch die am Dienstag ausserplanmässig anstehende Anpassung des Streubesitzanteils der Aktie im Dax kommt nicht unerwartet, nachdem zahlreiche weitere Aktionäre ihre Aktien alter Gattung für die Fusion zum Umtausch in Deutsche-Börse-Aktien neuer Gattung angedient hatten. Zu den Werten, die den Weg ins Plus schafften, zählten die Aktien des Dax-Spitzenreiters Commerzbank mit einem Aufschlag von 4,84 Prozent auf 2,275 Euro.
DRILLISCH ÜBERRASCHT MIT HALBJAHRESZAHLEN
Die überraschend vorgelegten Halbjahreszahlen des Mobilfunkanbieters Drillisch wurden von den Anlegern mit Enttäuschung aufgenommen. Der Umsatz war stärker als befürchtet zurückgegangen, die Aktien büssten im TecDax 4,89 Prozent auf 7,424 Euro ein.
Wegen schwacher Zahlen des US-Wettbewerbers First Solar zeigten sich zudem die Aktien deutscher Solarunternehmen wie etwa Phoenix Solar , Solarworld und SMA Solar im zeitweise panischen Markt extrem schwach und büssten zwischen dreieinhalb und achteinhalb Prozent ein. First Solar hatte am Vorabend einen überraschend schwachen Gewinn für das zweite Quartal bekanntgegeben. Zudem senkte das Unternehmen seine Jahresgewinnprognosen, da die schwache Nachfrage in Europa auch die Preise für die Dünnschichtmodule von First Solar belastet./ck/gl/chs

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