Navigation

AKTIEN FRANKFURT: Dax kräftig erholt dank sehr guter US-Vorgaben

Dieser Inhalt wurde am 10. August 2011 - 12:11 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Angetrieben von einer Erleichterungsrally der Wall Street sind die deutschen Aktienindizes am Mittwoch kräftig gestiegen. Der Dax sprang bis zum Mittag um 2,30 Prozent nach oben auf 6.053,26 Punkte. Damit setzte der Leitindex nach seiner nervösen Stabilisierung am Vortag zur Erholung an. Zuvor hatte das wichtigste Börsenbarometer zehn Handelstage in Folge im Minus geschlossen und in der Spitze fast 25 Prozent verloren. Der MDax gewann zuletzt am Mittwoch 3,36 Prozent auf 9.078,54 Punkte, der TecDax stieg um 4,99 Prozent auf 735,98 Punkte.
"Nach dem Ausverkauf der vergangenen Tage hat die kräftige Erholung der Wall Street auch den Dax schon zur Eröffnung nach oben katapultiert", sagte Marktanalyst Christoph Schmidt vom Asset Manager N.M.F. AG. Auch die Sorge um die Strategie der US-Notenbank ebbe mit dem Commitment von Ben Bernanke zur faktischen Nullzinspolitik für die kommenden Jahre ab. Der Markt bleibe aber sehr nervös und schwankungsanfällig, so dass Investoren auch jederzeit mit einem neuerlichen Rückschlag rechnen müssen.
HENKEL SPRINGEN NACH ZAHLEN AN DIE DAX-SPITZE
Indes bindet auch die Flut von Unternehmensberichten die Aufmerksamkeit der Börsianer. Alleine aus dem Dax legten Eon , Henkel und Commerzbank ihre Bilanzen vor. Besonders stark reagierten die Papiere von Henkel, die sich an der Dax-Spitze um 7,93 Prozent auf 44,855 Euro verteuerten. Die Zahlen des Konsumgüterherstellers sind zwar in etwa wie von Analysten erwartet ausgefallen, seine Prognose für den Umsatz hob Henkel aber leicht an. Insgesamt sei die Quartalsbilanz damit positiv zu werten und das begünstige eine Erholung der Vorzugsaktien nach den jüngsten Kurseinbrüchen, kommentierte ein Händler.
Commerzbank-Titel konnten ihr zunächst deutlich stärkeres Plus bis auf 2,340 Euro nicht ganz halten, legten zuletzt aber noch 3,51 Prozent auf 2,209 Euro zu. Die Zahlen sind zwar laut Börsianern mit einem unerwartet niedrigen Nettogewinn nur "gemischt" ausgefallen, was aber auf höhere Griechenland-Abschreibungen zurückzuführen sei. Gleichzeitig habe die Bank aber ihren Ausblick bestätigt. Eon-Aktien sackten nach der Bilanzvorlage des Versorgers dagegen um 0,23 Prozent auf 15,490 Euro ab. Die neue Zielsetzung liege unter den aktuellen Markterwartungen und könnte einen Schock für den Markt darstellen, sagte Analyst Sebastian Zank von Silvia Quandt Research.
KLÖCO BRECHEN NACH DER BILANZVORLAGE EIN
Darüber hinaus gab es noch eine Zahlenflut aus der zweiten Reihe. Hier stachen die Aktien von Klöckner & Co (KlöCo) negativ hervor, die nach einem enttäuschenden Zwischenbericht am MDax-Ende um 16,99 Prozent auf 10,750 Euro einbrachen. Der Stahlhändler hat von einer unerwartet schnellen Verschlechterung seiner Geschäfte berichtet und nach einem glänzenden Jahresauftakt ist der Überschuss im zweiten Quartal um fast 90 Prozent zum Vorjahr eingebrochen. Das war viel schlechter als von Analysten erwartet. Angesichts der grossen Verunsicherung über die weitere Wirtschaftsentwicklung hatte Klöckner seine Gewinnprognose gekappt.
Symrise-Aktien legten dagegen trotz teilweise enttäuschender Zahlen 1,10 Prozent auf 18,300 Euro zu. Höhere Rohstoffkosten und die schleppende wirtschaftliche Erholung belasteten den Aromen- und Duftstoffhersteller im zweiten Quartal etwas stärker als erwartet. Brenntag-Titel kletterten um 5,24 Prozent nach oben auf 68,29 Euro, nachdem der Chemikalienhändler im zweiten Quartal von einer weiterhin kräftigen Nachfrage profitieren konnte. Die Anteile am grössten europäischen Kupferkonzern Aurubis verteuerten sich nach Zahlen um 1,42 Prozent. Die Prognosen der Analysten traf der Konzern in etwa. Auch der Handelskonzern Douglas hat im dritten Geschäftsquartal wieder aufgeholt und seine Jahresziele bestätigt. Die Aktie sprang um 6,72 Prozent nach oben auf 31,700 Euro.
Im ebenfalls kräftig erholten TecDax feierten die Anleger vor allem die Bilanz des Telekomanbieters Freenet mit einem Kurssprung von 15,73 Prozent auf 8,071 Euro. Die Analysten von Morgan Stanley bezeichnete die Resultate in einer ersten Reaktion als "stark". Aber auch die Papiere des auf die Solarindustrie spezialisierten Anlagenbauers Centrotherm gewannen kräftige 13,20 Prozent auf 24,700 Euro. Börsianer lobten hier vor allem den klar besser als erwarteten Überschuss./fat/rum

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.