PARIS/LONDON (awp international) - Negative Vorgaben aus den USA und aus Japan dürften die europäischen Aktienmärkte am Dienstag in die Verlustzone ziehen. Händler erwarten nach neun aufeinander folgenden Handelstagen im Plus nun Gewinnmitnahmen. Der Future auf den EuroStoxx 50 stand gegen 8.20 Uhr 0,87 Prozent niedriger als zum Handelsschluss am Montag. Den Londoner FTSE 100 erwartet Finspreads mit 0,80 Prozent im Minus.
In den USA hatte der Leitindex Dow Jones am Vortag knapp im Minus geschlossen, in Tokio schloss der Nikkei-225-Index am Morgen mit mehr als einem Prozent im Minus. Auf Konjunkturseite könnten der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex, das Notfall-Budget in Grossbritannien und Daten vom US-Häusermarkt für Impulse sorgen.
Bei einigen Marktteilnehmern herrsche zudem Skepsis, ob China mit der angekündigten Flexibilisierung des Yuan tatsächlich einen Wechsel in der Währungspolitik anstrebe oder nur kritische Stimmen vor dem G-20-Gipfel am Wochenende in Toronto beruhigen wolle, sagte Stratege Ben Potter von IG Markets. In den Blick rücken dürften die Papiere der BNP Paribas. Die Ratingagentur Fitch hatte die Kreditwürdigkeit der Bank am Vorabend herabgestuft. Bewegt werden könnten auch die Titel des französischen Atomkonzerns Areva. Beim Bau des weltweit ersten Druckwasserreaktors in Finnland steht der Einbau des Reaktordruckbehälters an. Das gilt als wichtiger Schritt bei der von vielen Verspätungen gekennzeichneten Errichtung des weltweit ersten EPR-Atomreaktors./chs/ck