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ADB übernimmt Pirelli Broadband Solutions - Umsatzprognose 2010 gesenkt (Zus)

Dieser Inhalt wurde am 22. Oktober 2010 - 15:30 publiziert

(Mit Aussagen aus der Telefonkonferenz)
Pregny-Chambésy (awp) - Die Advanced Digital Broadcast Holdings SA (ADB) kauft die italienische Pirelli Broadband Solutions (PBS). Die Herstellerin von Settop-Boxen verspricht sich von der Übernahme Synergien mit dem Anbieter von Telekom-Lösungen und einen deutlichen Kundenzuwachs.
Die Akquisition von PBS sei ein wichtiger Schritt in der Strategie des Unternehmens, hatte ADB am Vortag mitgeteilt. Mit der Übernahme gewinne ADB eine "interessante Kommunikationstechnologie und wichtige Produkte". Kurzfristig werde die Akquisition auch "signifikant" zum Umsatz der Gruppe beitragen.
NEUE TECHNOLOGIEN
Der Zugang in die Haushalte über den TV-Anschluss gehöre zum Kerngeschäft. Mit der Akquisition sichere sich ADB auch wichtige Technologien für das Internet-Breitband als zweiten Zugangsweg, führte der stellvertretende CEO François Pogodalla am Freitag bei einer Telefonkonferenz aus. Mit kleinen Adaptionen könnten die Lösungen von PBS auch für TV-Kabelnetze eingesetzt werden.
ADB wird PBS 14 Mio EUR in Cash sowie 400'000 ADB-Aktien für die Akquisition zahlen, was zum gegenwärtigen Aktienkurs etwa 22 Mio EUR entspricht. Zusätzlich beinhaltet die Übernahme 8 Mio EUR als Ausgleich für Nettocash-Positionen von PBS. Damit betragen die Kosten der Akquisition insgesamt 30 Mio EUR. Die Transaktion soll bis Ende Jahr abgeschlossen sein.
PBS mit Sitz in Mailand erzielte 2009 einen Umsatz von 132 Mio EUR; im ersten Halbjahr 2010 wurden rund 58 Mio EUR erwirtschaftet. Das Unternehmen ist Anbieter von Breitband-Gateways, IPTV-Settop-Boxen und Breitband-System-Managementlösungen für Telekomunternehmen in Europa und Lateinamerika.
NEUE KUNDEN
Es gebe keine Überschneidungen bei den Kunden, führte das ADB-Management bei der Telefonkonferenz weiter aus. Vielmehr gewinne ADB namhafte Kunden dazu, darunter den Telekomkonzern Swisscom oder dessen italienische Tochter Fastweb. Zudem nutzen sowohl ADB als auch PBS die Dienste des chinesischen Elektronik-Auftragsherstellers Foxconn.
Das ADB-Management hat des weiteren die Guidance für das Gesamtjahr 2010 teilweise gesenkt. Neu wird im Jahresvergleich ein Umsatzrückgang um 5-8% erwartet. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Ende Juli wurde noch eine Umsatzzunahme um 10% prognostiziert.
AUSBLICK GESENKT
Das Unternehmen rechnet aber damit, dass sich im Geschäftsjahr 2010 ausgebliebene Umsätze auf 2011 verschieben werden. Die Liefersituation für Komponenten habe sich teils verbessert, wie auch die Lage in einigen stark geschwächten Endmärkten, erklärte CEO Andrew Rybicki.
Festgehalten wird jedoch an der Prognose für die EBIT-Marge im Jahr 2010. Diese soll weiterhin im mittleren einstelligen Prozentbereich ausfallen, erklärte ADB. In der Guidance nicht enthalten sei die Akquisition der Pirelli Broadband Solutions. Deren Beitrag soll im Ausblick für 2011 aber enthalten sein.
Die Börse honorierte die Neuigkeiten mit Aufschlägen: Am Vortag gewann die Aktie in einem freundlichen Gesamtmarkt 3,1%. Am Freitagnachmittag legt das Papier in einem leicht schwachen Umfeld nochmals um 4,3% auf 29,30 CHF zu.
cc/ch

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