Zürich (awp) - Im Übernahmekampf zwischen verschiedenen Parteien um die Aktien der Beteiligungsgesellschaft Absolute Private Equity (APE) bahnt sich eine Vorentscheidung an. ACP Acquisition wolle keine Aktien von Absolute Private mehr kaufen, teilte ACP am Dienstagabend mit. Dies nachdem sich der vom Grossaktionär David Abrams kontrollierte Abram Funds mit einem Anteil von 8,59% für das Angebot von HarbourVest entschieden habe.
ACP, welche gemäss eigenen Angaben gemeinsam mit Abrams Funds handelt, begründet den Rückzug mit dem jüngsten Entscheid der Eidgenössischen Übernahmekommission (UEK). Diese hatte das Teilangebot von ACP, welche lediglich 19% der Aktien von APE erwerben wollte, als nicht gleichberechtigt mit der Offerte von HarbourVest eingestuft. Deshalb hätte die Frist für das Teilangebot von ACP erst nach Ablauf der Frist des HarbouVest-Angebots, bzw. einen Tag nach Bekanntgabe des definitiven Zwischenergebnisses zu laufen begonnen.
ACP sieht im Entscheid der UEK eine "materielle Ungleichbehandlung" gegenüber HarbourVest. Die Chancen, dass das Teilangebot von ACP Erfolg gehabt hätte, seien so erheblich geschmälert. Es sei davon auszugehen, dass die Aktionäre nun das Angebot von HarbourVest vorziehen und ihre Aktien dort andienen würden. Aus diesem Grund hätten sich auch ACP und Abrams Funds dazu entschieden, dass Angebot von HarbourVest anzunehmen und am letzten Tag der ordentlichen Angebotsfrist alle Absolute Private Equity-Aktien anzudienen.
Die ACP Intermediate Acquisition Sarl hatte für das Teilangebot 18,60 USD je Titel offeriert. HarbourVest hatte Ende April 17,25 USD je Titel geboten und die Offerte Mitte Juli auf 18,50 USD erhöht.
Involviert in den Bieterkampf ist auch die Investmentgesellschaft Alpine Select. Die Zuger Gesellschaft bietet 19 USD in Bar und will von der Credit Suisse über eine private Offerte 4'511'261 APE-Aktien oder 19,809% des Kapitals erwerben. Die Offerte ist bis am 11. August befristet und an keine Bedingungen geknüpft.
cf