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Aareal Bank trotzt Turbulenzen - Gewinn wie erwartet gesteigert (AF)

Dieser Inhalt wurde am 09. August 2011 - 08:44 publiziert

WIESBADEN (awp international) - Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank hat im zweiten Quartal den Turbulenzen auf den Kapitalmärkten getrotzt. Der Überschuss stieg von 9 Millionen Euro vor einem Jahr auf 21 Millionen, wie die im MDax notierte Gesellschaft am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Damit erfüllte sie die Erwartungen von Analysten. Das Unternehmen profitierte davon, dass es die in der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen weiter abbaute und dafür nun weniger Zinsen zahlen musste. Zudem legte es weniger Geld für faule Kredite zurück, gestiegene Margen liessen den Zinsüberschuss wachsen. Das Betriebsergebnis legte um 42 Prozent auf 44 Millionen Euro zu.
Der Vorstand bekräftigte trotz der Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA seine Prognosen, wonach das Betriebsergebnis in diesem Jahr deutlich zulegen und das Neugeschäft auf 7 bis 8 Milliarden Euro steigen soll. Im vergangenen Jahr hatte die Bank den operativen Gewinn um gut 50 Prozent auf 134 Millionen Euro und das Neugeschäft um 74 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro verbessert. Die Aktie legte vorbörslich gegen den Trend 1,5 Prozent zu.
RISIKOVORSORGE BEI 110 BIS 140 MIO EURO
Die Risikovorsorge soll sich in diesem Jahr zwischen 110 und 140 Millionen Euro bewegen - 2010 waren es 105 Millionen Euro. Dieser Ausblick gilt aber nur unter dem Vorbehalt, dass sich die Schuldenkrisen nicht weiter verschärfe. Zudem warnte das Unternehmen, dass eine zusätzliche Risikovorsorge für unerwartete Verluste nicht ausgeschlossen werden könne. Im ersten Halbjahr lagen die Rückstellungen mit 42 Millionen Euro deutlich niedriger als kalkuliert. Ein Risiko durch griechische Staatsanleihen hat die Bank nicht, dagegen ist sie in Italien stärker investiert.
Das Umfeld der Immobilienbranche habe sich im bisherigen Jahresverlauf angesichts der bislang positiven Entwicklung der Gesamtwirtschaft verbessert, erklärte die Bank. Die Rahmenbedingungen für die Gewerbeimmobilienmärkte entwickelten sich "stabil bis leicht positiv".
RÜCKGABE DER STAATSHILFEN
Um sich für weiteres Wachstum zu stärken, sammelte das Institut im April mit einer Kapitalerhöhung knapp 270 Millionen Euro ein. Das Geld will die Bank vor allem für die Ausweitung seines Kreditgeschäfts nutzen und dabei von anhaltenden Schwächen der Konkurrenz profitieren. Mit 75 Millionen Euro steckte das Geldhaus einen kleinen Teil des Erlöses aus der Ausgabe neuer Aktien in die weitere Rückzahlung der Staatshilfen. Von den ursprünglich 525 Millionen Euro an Stillen Einlagen des Bankenrettungsfonds Soffin sind nun noch 300 Millionen übrig. Mit der kompletten Rückzahlung der Staatshilfen will sich die Aareal Bank noch Zeit lassen.
Auch bei der Rückgabe des zweiten Teils der erhaltenen Staatshilfen kommt das Institut voran. Eine nicht am Markt platzierte, vom Soffin garantierte Anleihe über zwei Milliarden Euro ist bereits ganz zurückgegeben. Bei einer zweiten in gleicher Höhe hat die Bank im Juli knapp 800 Millionen Euro zurückgekauft. Das wird künftig Geld sparen./enl/jha/zb

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