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300'000 Franken vom Bund für Bern-Montreux

Das Logo der Olympia-Kandidatur - am Freitag stehen die nächsten Entscheide an. Keystone Archive

Trotz dem Bundesgeld an die Kandidatur Bern-Montreux für die Olympischen Winterspiele 2010 sind die Finanzen noch nicht gesichert.

Dieser Inhalt wurde am 30. Januar 2002 publiziert Minuten

Die Initianten der Olympia-Kandidatur Bern-Montreux 2010 freuen sich über die 300'000 Franken, mit denen sich der Bund an den Vorbereitungs-Arbeiten beteiligen will. Bis am Freitag müssen sie aber noch um die finanzielle Sicherung der Kandidaturphase bangen.

Dann entscheidet sich, ob die Schweizer Kandidatur am 4. Februar 2002 tatsächlich beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht wird.

Der Exekutivrat von Swiss Olympic werde grünes Licht geben, sofern er die Finanzierung von rund 12,5 Mio. Franken für die Bewerbungsphase als gesichert erachte, erklärte Martin Rutishauser, Generalsekretär für olympische Belange im Dachverband Swiss Olympic.

Bund achtet auf Sicherheit und Nachhaltigkeit

Der Bund wird mit einer interdepartementalen Arbeitsgruppe unter der Führung von Heinz Keller, Direktor des Bundesamtes für Sport, die vorbereitenden Arbeiten des Kandidatur-Komitees begleiten. Dies teilte der Bundesrat am Mittwoch mit. Die Gruppe wird insbesondere den Aspekten Finanzierung, Sicherheit und Nachhaltigkeit Beachtung schenken.

Die Landesregierung will ihrem sportpolitischen Konzept treu bleiben und auch in diesem Fall die Selbständigkeit der Sportorganisationen wahren. Die Leistungen der öffentlichen Hand bestehen in der Phase der Kandidatur denn auch vorab in der Ausarbeitung von Garantien und in der Vermittlung von Know-how.

Entscheid über Millionen-Beteiligung eilt

Die Arbeitsgruppe muss zudem eine Botschaft zuhanden des Bundesrates ausarbeiten. In dieser Botschaft geht es um einen Bundesbeitrag von rund 39 Millionen an die Infrastruktur der Spiele. Zudem erhoffen sich die Initianten eine Defizitgarantie in der Höhe von 40 Millionen.

Die von Heinz Keller präsidierte Arbeitsgruppe muss sich sputen: Ende April soll die Botschaft vorliegen. Wenn der Fahrplan eingehalten wird, kommt das Geschäft in der September-Session in den Erstrat, im Dezember dann in den Zweitrat. Denkbar ist gemäss Keller auch, dass die Botschaft während der Dezember-Session von beiden Räten behandelt wird. "Das Geschäft muss noch in diesem Jahr unter Dach", sagte er.

Umweltorganisationen bleiben auf Distanz

Gleichzeitig mit der Unterstützung des Bundes haben verschiedene kantonale und nationale Umweltorganisationen entschieden, gegenüber der Olympia-Kandidatur Bern-Montreux 2010 auf Distanz zu bleiben.

Die Präsentation der Kandidatur habe die Skepsis gegenüber den Olympiaplänen vergrössert, schreiben die Umweltorganisationen in einer Medienmitteilung. Das Kandidatur-Dossier bewege sich auf der Ebene eines Planspiels, ohne konkrete und verbindliche Aussagen, kritisieren sie.

Die Organisationen wollen gemäss Medienmitteilung keinen Einsitz in Gremien von Bern-Montreux 2010 nehmen.

Vergabe 2003

Das IOC fällt Ende August 2002 einen Vorentscheid über die Kandidaturen, und im Juli 2003 vergibt es die Winterspiele 2010 an der Session in Prag.

swissinfo und Agenturen

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